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Meade 10" LX50

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13. Oktober 2000 16:03

Ich besitze seit nunmehr 4 Jahren ein Meade LX50 10" mit einem Öffnungsverhältnis von 1:10.
Um mir die Sucherei zu ersparen habe ich mir schon wenige Wochen später die Magellan Computersteuerung hinzugekauft. Vorher hatte ich ein Tasco 60/900 Teleskop auf der azimutalen Montierung.

Ich wohne in der Nähe von Andernach, etwa 6 Kilometer vom Rhein entfernt, ungefähr 200 Meter über NN.
Die Beobachtungsbedingungen sind mittel. Von meiner Dachterrasse aus habe ich freie Sicht nach Norden und nach Westen. Im Süden befindet sich eine Straßenlaterne, deren Licht zwei Hauswände erhellt. Im Osten liegt Andernach.

Der Vorteil der Computersteuerung ist, daß man kaum Probleme mit Suchen hat. Wenn man den Himmel testen möchte, gibt man seinen Testdoppelstern ein, den man sonst kaum finden würde. Wenn man eine Galaxie oder einen Nebel suchen möchte, geschieht dies im Handumdrehen. Ich habe mit der Unterstützung dieses Computers eine Menge gesehen.

Für mein spezielles Gerät gilt:
die Auflösung schwankt zwischen 1,2 und 0,6 Bogensekunden. Zum Rand hin muß man mindestens 0,7 Bogensekunden hinzurechnen, da wird die Optik dann schwächer. Bei schlechteren Luftbedingungen beobachte ich nicht.

die Grenzgröße liegt an unserem Standort etwa bei 13,8mag. Im Prospekt stehen optimistische 14,5mag. Das war aber wohl im Hochgebirge.

die möglichen Vergrößerungen in Nächten mit ruhiger Luft liegen bei etwa 400x.

Das Instrument eignet sich zum Beobachten auch lichtschwacher Galaxien und Nebel. Unterstützt durch den Computer findet man auch seltene Objekte. Die Genauigkeit beim Anfahren der Objekte reicht immer aus, um das Objekt im 40mm SWA Okular zu finden.
Die meisten Objekte beobachte ich aber mit einer höheren Vergrößerung. Ich benutze dann das 32mm SWA mit 80x oder sogar das 20mm Okular aus der 4000er Serie mit 125x. Beim Beobachten von Planetarischen Nebeln benutze ich die Nebelfilter von Meade.

Das Meade benötigt eine lange Zeit zum Auskühlen. Ich habe mir daher angewöhnt, das Teleskop im Freien an einer total schattigen Stelle aufzubewahren.

Zum Beobachten von Planeten kann man den 10zöller nicht empfehlen. Es ist zu selten, daß man ordentliche Planetenbedingungen hat.

Mit was muß ein Käufer rechnen, der ein solches Fernrohr erwirbt ?
1. Gewicht, der Tubus in der Gabel erfordert sehr kräftiges Zupacken, für eine Person ist hier die Grenze erreicht.
2. Spiegelshifting beim Fokussieren. Durch ein Verkippen des Hauptspiegels verursacht durch eine unsachgemäße Konstruktion kommt es zu einer Schiefstellung der Bildachse. Das eingestellte Objekt verschiebt sich im Okular. Dieser Fehler ist bei meinem Gerät sehr stark. Bei höchster Vergrößerung rutscht das Objekt ganz aus dem Blick.
3. Hohe Anforderungen an die Luftqualität. Es gibt nur wenige Tage im Jahr, an denen man die zusätzlichen 5 cm öffnung gegenüber dem 8zöller ausnutzen kann.
4. Nachführprobleme beim Fotografieren. Trotz eingeschalteter Rundlaufkorrektur gelingt es nicht, punktgenau nachzuführen.

Wem würde ich ein solches Gerät empfehlen ?
1. Amateuren mit wenig Detailkenntnissen. Es ist sehr viel leichter, mit dem Computer und einem guten Himmelsatlas die Objekte zu beobachten, als Stunden mit vergeblicher Suche zuzubringen.
2. Amateuren mit einem Beobachtungsplatz am Haus. Das hohe Gewicht drückt sonst auf die Beobachtungsfreude.
3. Es versteht sich von selbst, daß der Standort astronomisch geeignet sein muß.

Peter Schleifenbaum

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Meade 10" LX50

Peter Schleifenbaum 3937 13. Oktober 2000 16:03



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