Bei einem Fußballübertragung im Fernsehen hat ein Kameramann einmal auf den Mond geschwenkt. Dies hat mich sehr beeindruckt. Ich habe dann mein Swarovski 10 x 50 auf den Mond gerichtet. Es zeigt sich aber sofort, dass ich nicht ruhig genug halten kann und auch die Vergrößerung zu klein ist.
Ich habe mich bei der Firma Jülich beraten lassen und mir dann ein ordentliches Linhofstativ gekauft. Zusätzlich noch die drehbare Sternkarte von Kosmos und das Himmelsjahr.
Mit dem Fernglas habe ich dann eine ganze Reihe von Himmelsobjekten beobachtet. Ich konnte aber weder Mondkrater noch den Saturnring sehen. Auf mein Klagen hin, hat Herr Jülich mir einen 2x Booster von Swarovski gegeben. Dieser wird auf einer Okularseite des Fernglases aufgeschraubt und erhöht die Vergrößerung auf 20fach.
20 fach reicht aus, um bereits etliche Krater und Gebirge auf dem Mond zu sehen. Der Saturn zeigt aber keinen Ring. Kurzentschlossen habe ich das 10 x 50 in Zahlung gegeben und das 15 x 56 erworben. Der Booster passt.
Jetzt habe ich meine transportable Lösung gefunden.
Ich sehe mit 30 facher Vergrößerung den Saturnring, nicht wie auf Fotos aber unzweifelhaft und von meiner Frau bestätigt als Ring. Der Mond ist übersät mit Kratern. Der Jupiter zeigt eine kleine Scheibe, manchmal sogar zwei nadelfeine Streifen. Natürlich sieht man die vier hellen Jupitermonde.
Ohne Booster beobachte ich die Milchstraße und die sehr attraktiven Himmelsobjekte, wie Nebel, Planetarische Nebel, Offene Sternhaufen, Galaxien und Kugelsternhaufen. Da ich mich nicht verrenken will, habe ich entschieden, nur die Objekte zu betrachten, die meine Halswirbelsäule akzeptiert. Es bleiben aber genug übrig.
Mein Freund hat mir einmal sein hochgelobtes Miyauchi ausgeliehen. Hier ist der Einblick nach oben gewinkelt, was sehr bequem ist. Allerdings läßt die Qualität doch stark zu wünschen übrig.
Ich kann dieses 15 x 56 mit Booster mit folgenden Einschränkungen empfehlen:
Der Standort muß sehr dunkel sein.
Man braucht ein gutes Stativ
Man beobachtet aus einer sitzenden Stellung heraus.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, reicht die gebotene Leistung für mich völlig aus.
Adolf Schuck