Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Vixen GP DX 130 ED Refraktor

Juelich-Logo

 
Impressum
 
Forumregeln
 
Lupen
Mikroskope
Schulung
Messtische
Mess-Software
Mikroskopierdienst
Mikroskopservice
Sonderanfertigungen
 
Ferngläser
Spektive
Teleskope
Globen
 
Sonderposten
Veranstaltungen
Forum
Testberichte
 
AGB
Impressum
Haftungsauschluss
Datenschutzerklärung
Kontakt

 

Horst Dieter Schmitz
11. Dezember 2000 14:09

Erfahrungen mit meinem Vixen GP DX ED 130.
Bisher hatte ich einen 200 mm Newton 1:6 von Meade. Dieser hat mich die ersten Jahre als Amateur begleitet. Mit zunehmender Erfahrung erkannte ich aber dann die Schwächen.
Ich habe daher ein paar Punkte aufgeschrieben, die mein neues Teleskop in jedem Fall erfüllen mußte.
A. Kleinbildformat sollte ausgeleuchtet werden. Dabei sollte der theoretische Zerstreuungskreis am Bildrand nur maximal 10 µm größer sein als in der Bildmitte.
B. Die Optik sollte nicht transportempfindlich sein.
C. Die Abkühlzeit sollte möglichst kurz sein.
D. Das Gerät mußte in allen Punkten mehr können als mein Newton.

Es war schnell klar, das alle Spiegel transportempfindlich sind und außerdem Probleme mit dem Auskühlen zeigen. Es blieb nur ein Refraktor übrig.
Ich besuchte einen Besitzer des Vixen NA 120 Refraktors. Beim 2. Besuch war dann das Seeing einwandfrei. Das Rohr ist ziemlich gut. Aber da war noch ein kleiner Farbsaum.
So kam es zum 130 ED auf der DX.
Mein Standort ist Kesseling, ein kleiner Ort in der Eifel. Bei einer Höhe von fast 500 Metern über dem Meeresspiegel ( noch ). Hier ist es noch richtig dunkel. So liegt die Grenzgröße bei 5,7 bis 6,0mag. Die Luftunruhe ist auch OK. Zum Beobachten fahre ich etwa 3 Kilometer zu einer kleinen Hütte.
Ich habe die Auflösung getestet:
Im Cepheus gibt es laut Burnham einige lichtschwache Doppelsterne mit fast gleichhellen Komponenten. 1,2" kann ich gut trennen, zwischen den beiden Sternen ist noch ein schwarzer Zwischenraum. 1,0" ist nicht mehr zu trennen, aber noch gut als liegende 8 zu erkennen. 0,9" an manchen Tagen.
In der zenitnäheren Casseopeia trennt man immer noch 0,1" engere Paare, also z.B. Sigma 185 mit 1,0".

Am Saturn interessiert zuerst die Cassiniteilung und der C-Ring. Die Cassiniteilung ist fast bis vorne zu sehen, der C-Ring kann eigentlich immer gesehen werden. Hier benutze ich ein Binokular mit Lichtwegkorrektor ( x 1,6 ) und 6,4 mm Meade SPL-Okularen. Mit dieser Kombination kann man einige Minuten konzentriert beobachten.
Die gleiche Kombination benutze ich auch am Jupiter. Hier ist das Highlight der kleine Mond vor dem Planetenscheibchen.

Wie erwartet kann man M13 nicht bis zum Zentrum auflösen. Hier hat man in der Mitte nur einen hellen Kern, dagegen sind die Ränder in einzelne Sterne zerlegt.
Kugelsternhaufen und kleine planetarische Nebel beobachte ich auch mit dem Binocular und mit 15 mm Okularen. Dann hat man fast 100 fache Vergrößerung und kann die Nebel auch auflösen.

Bei großflächigen Objekten entferne ich das Bino und nutze langbrennweitige Okulare, die beim Bino zur Randabschattung fühen würden. Da kommt dann das 20er LV zu Einsatz bzw. das 30 mm LV. Sollte das immer noch nicht reichen, benutze ich mein älteres Zeiss 15 x 60 auf einer selbstgebauten kardanischen Aufhängung mit Gegengewicht.

Zum Fotografieren benutze ich eine uralte Leicaflex SL2. Für echte Feldaufnahmen steht mir das Elmarit 180 mm zur Verfügung. Damit lohnt dann der Einsatz feinkörniger Farbfilme.
Mit dem Vixen 130 ED ist es wirklich möglich, punktförmige Sterne bis fast zum Rand abzubilden. Wir haben einige Bilder bis 24 x 18 cm vergrößert und aufgezogen. Die Bilder hängen in meinem Büro und zeigen unseren Kunden, daß man auch als Bauunternehmer ein filigranes Steckenpferd ausüben kann.

Wir haben genügend Standortnachteile in der Eifel, werden dafür aber mit einem erstklassigen Himmel entschädigt.

Ich kann das Fernrohr empfehlen.

Horst Dieter Schmitz

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen GP DX 130 ED Refraktor

Horst Dieter Schmitz 3765 11. Dezember 2000 14:09



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen