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Zeiss Feldstecher 15 x 60

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C. Müller
05. Februar 2001 08:56

Ich betreibe Amateurastronomie seit fast 10 Jahren. Mein Teleskop ist ein Meade 2080 LX5, 200 mm Öffnung, 2000 mm Brennweite, etwas variierend je nach angeschlossenem optischen Zubehör.
Die bekannten Schwächen der Gabel habe ich durch einige Eingriffe reduziert, ich bin von Beruf Werkzeugmacher in einem TH-Institut in Aachen, habe also die benötigten Maschinen zur Hand.
Das Spiegelshifting wurde durch einen präziseren Nachbau des Zustellmechanismus auf weniger als 0,5 Bogenminuten reduziert. An
das häufige Kollimieren der Optik habe ich mich gewöhnt. Ein Austausch der Druckfedern hat nicht viel geholfen.
Die Klagen über die miese Meade-Optik sind sicher auch auf die häufig dejustierten Systeme zurückzuführen. Ich habe weitere
Schmidt Cassegrain in meinem Bekanntenkreis, die, einmal justiert, ein vergleichbares gutes Bild zeigen.
Ich beobachte aus einem kleinen Ort in der Nähe von Kall, die Bedingungen sind ziemlich gut, einmal abgesehen vom Wetter.
Man kann mit einem ausgekühlten Schmidt Cassegrain Planeten und Mond beobachten, bei gutem Seeing sogar sehr gut. 200 mm Öffnung reichen auch für die Beobachtung von Galaxien, Nebeln, Kugelsternhaufen und kleinen offenen Sternhaufen. Man stellt aber
sehr schnell fest, daß großflächige Himmelsobjekte unerreichbar sind.
Dies war ein Grund, mir 1998 ein Zeiss Fernglas 15 x 60 Classic zu kaufen. Das Glas erweitert meine Beobachtungsmöglichkeiten
beträchtlich. Jetzt stehen viele großflächigen Himmelsobjekte zur Verfügung, darunter auch die schönen großen offenen Sternhaufen, die Milchstraße im Sommer am Südhorizont mit den vielen Messiers, sowie erstmal die ganze Andromedagalaxie.
Das Glas ist mit 1560 Gramm zu schwer, um es aus der freien Hand zu benutzen. Daher habe ich mein Manfrotto-Stativ um einige
Komponeten ergänzt: Querträger, 3/8" AAdapter, Gegengewicht (Eigenbau). zusätzliches Gewicht zur Stabilisierung.
Bei einem Kofferhersteller habe ich einen passenden Koffer fertigen lassen. So habe ich Glas, Stativ und weiteres Zubehör auf
einen Griff.
Das Glas hat mich bisher nicht enttäuscht. h und chi im Perseus, die Plejaden, Nordamerikanebel, Cirrus-Nebel, alle ausgedehnten Objekte sind ein Genuss. Überraschend gut geht die Beobachtung von schwierigen Objekten, bei denen die
Kontrastleistung des Glases entscheidet. Ich halte das Zeiss für eine gelungene Ergänzung.
Anläßlich eines Urlaubes in Kenia habe ich dann auch die Tagleistung erleben können. Wir waren auf einer Fototour in
offenen Landrovern unterwegs. Es war eine dieser Touren, bei der die Löwen nicht über die Straße laufen, sondern man wirklich
suchen muß, um etwas zu sehen. Hier war das schwere Teil den hochgelobten kleineren Geräten von Zeiss und Leica deutlich
überlegen. Das bildstabilisierte Canon meines Arbeitskollegen war sogar völlig ungeeignet. Während der Fahrt reichte die
Bildstabilisierung nicht aus. Im Stand konnte man die anderen Gläser aufstützen und dann entschied die optische Leistung
erstaunlich deutlich gegen das Canon.
Nachts habe ich dann den tollen Südhimmel beobachtet. LMC und SMC, einige helle offene Sternhaufen, den Kohlensack, es war einfach toll.
Ich bin mit dem Zeiss sehr zufrieden, es erlaubt, eingeschränkt, Tagesbeobachtungen aus der freien Hand, es überzeugt absolut auf
einem geeigneten Stativ. Gegen Genickstarre hilft bei mir im Garten der Liegestuhl.
Carsten Müller

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Zeiss Feldstecher 15 x 60

C. Müller 3063 05. Februar 2001 08:56



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