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Vixen 80L+135N + Meade ETX 90

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18. Mai 2001 16:55

Hallo Firma Jülich
wenn mein Bericht überflüssig ist, könnt Ihr diesen ja löschen.
Ich besitze eine Montierung: Vixen GP-E mit langem Holzstativ. 2 Motoren MT1 und das Steuergerät, Polsucher, Teilkreise
Einen Refraktor Vixen 80/1200, mein erstes Fernrohr.
Einen Reflektor Vixen 135/720, zusätzlich als Tubus erworben.
Einen Maksutov Meade ETX 90 mit Astrocomputer, mein Reiseteleskop.

An erwähnenswertem Zubehör besitze ich:
Nikon Coolpix 990 mit Kameraadapter
50 mm Sucher mit beleuchtetem Fadenkreuz
LV Okulare mit 5,7 und 9 mm Brennweite
Fadenkreuzokular 9mm Brennweite, mit Batterie
orthoskopische Okulare mit 12,5 und 18 mm Brennweite
Ultima Okulare mit 25 und 30 mm Brennweite

Normalerweise beobachte ich vom Innenhof unseres Hauses aus. Ab Mitternacht gehen unsere Nachbarn schlafen und schalten die Lichter aus. Dann ist es dunkel genug. Andromeda, Orion, Plejaden werden mit blossem Auge sichtbar.

Ich beobachte immer zuerst mit dem 80er. Mein erstes Objekt ist immer ein Kleinplanet, diese Beobachtung wird mit Ort, geschätzter Grenzgröße und Besonderheiten notiert. Dabei habe ich gegen mich selber eine Wette laufen und muß bei jeder Beobachtung einen anderen Kleinplaneten finden. Die Daten entnehme ich immer dem Jahrbuch für Kleinplaneten aus Sankt Petersburg.

Danach ist der Newton ausgekühlt und ich beobachte Galaxien. Eine wichtige Investition war der Kauf des 50 mm Suchers. Dieser Sucher ist sehr zu empfehlen und ist fast wie ein kleines Weitwinkelfernrohr. Der Unterschied zum 30er Sucher ist wahnsinnig groß. Zusätzlich scheint mir die Optik auch besser zu sein. Da man ihn ruckzuck auswechseln kann, genügt hier ein Sucher für 2 Instrumente.
Der Umstieg vom Refraktor zum Reflektor ist auch ein Umstieg im Kopf. Beobachten mit dem Refraktor heißt, man hat einen festen Einblick. Man kann Objekte finden durch direktes Peilen am Tubus entlang. Man weiß, wie sich eine Bewegung des Refraktors im Okular zeigt.
Im Reflektor ist alles anders, man steht immer in einer etwas veränderten Position vor dem Okular. Unten ist nicht mehr da, wo die Füße stehen sondern irgendwo. Ich benötige immer einige Minuten, um mich zu gewöhnen.
Der Newton zeigt ein völlig anderes Bild als der Refraktor. Man sieht auch große Objekte und wenn man die Auswahl hat, findet automatisch eine Zuordnung statt. Bis zu einer Ausstrittpupille von 1 mm bevorzuge ich den Refraktor. Die Austrittspupille, bei der ich den Newton nehme, liegt immer über 2 mm bis hinauf zu 4,7 mm, die man mit dem 25 mm Okular erreicht. Für 30 mm Okularbrennweite reicht unser Himmel nicht aus. Hier beschränke ich mich auf den Urlaub.

Mit diesen beiden Geräten bin ich zufrieden. Sie bereiten viel Spaß, sind unkompliziert in der Handhabung und erfüllen qualitativ meine Anforderungen. Die ersten Aufnahmen mit der Nikon sind typische Anfängeraufnahmen. Einige Mondaufnahmen sind gut geworden, andere überraschend schlecht. Hier braucht es wohl noch Erfahrung.
Ob und wie gut ich später Nebel aufnehmen kann, ist mir noch nicht ganz klar. Zwar habe ich das Prinzip der Bilderaddition verstanden, aber vorerst nur in der Theorie.

Nach einem Sommerurlaub am roten Meer weiß ich das transportable ETX 90 zu schätzen. Die Konstrukteure bei Meade haben hier gnadenlos alles dem Gewichtsdiktat geopfert. Plastik, wohin man faßt. Aber dafür bekommt man ein federleichtes, kompaktes Wunderding, das getreu dem Galilei-Motto sich doch bewegt, und zwar anstandslos.
Das ETX 90 beantwortet Wärme mit lautem Knurren, verweigert den zuverlässigen Transport meiner Kamera, wackelt, schwingt und läßt das Schlimmste befürchten. Aber entschädigt mit einer fabelhaften Optik. Sicher kein Erstfernrohr, aber für die schönsten Wochen des Jahres eine Überlegung wert. Hier kommt dann auch mein 30 mm Ultima zu Ehren, als längstes, unvignettiertes 31,8 mm Okular.

Im direkten Vergleich erreicht das ETX-Optik etwa die Leistung des 80er Fraunhofers, der aber wegen der besseren Bedienbarkeit und der stabileren Mechanik den Vorzug erhält.

Ein größeres Teleskop.

Limitierender Faktor ist unser Innenhof. Dieser Aufstellungsort reduziert den sichtbaren Himmel um ein Drittel, außerdem hat man etwas mehr thermisches Seeing durch die Wärme der Nachbarhäuser. Dafür ist man aber innerhalb weniger Minuten draußen und kann dann sofort loslegen. Die alternative Fahrt aus Frankfurt heraus in den Taunus ist ziemlich aufwendig. Darauf rechtzeitig hingewiesen zu haben ist das Verdienst der Firma Jülich, bei der wir uns gut aufgehoben fühlen.

Also bleibt es dabei, oder
vielleicht ein 100 mm Refraktor Typ ED
vielleicht doch der 200 mm Vixen 1:4
Sicher kein ETX 125, denn hier sollte man bescheiden bleiben.

Noch habe ich nicht alles entdeckt, was man mit unseren Fernrohren entdecken kann.
Manfred Perri

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen 80L+135N + Meade ETX 90

Manfred Perri 3182 18. Mai 2001 16:55



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