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Vixen NA 120 DX mit Leitrohr 60/800

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Hendrik Fischer
26. Juni 2001 15:05
Ich habe einen Vixen NA120 DX. Der Grund für meinen Kauf ist meine Vorliebe für die Astrofotografie. Dazu fahre ich von Aachen aus ein Stück in die Eifel.
Meine Kamera ist ein ältere Canon. Diese ist mit einer Sucherlupe ausgerüstet.
Ein kleines CCD-Modul erlaubt erste Schritte zu den Planeten.
Zur Nachführung benutze ich einen kleinen Refraktor 60/800 mm mit beleuchtetem 9mm Fadenkreuzokular. Das Leitrohr sitzt in normalen Rohrschellen. Die vordere Rohrschelle kann aber auf einem kleinen Prisma in einer Richtung verstellt werden. Das Prisma erlaubt in einer Achse eine Verstellung von fast 3 Grad. Das reicht immer, um einen Leitstern zu finden. In der anderen Achse gibt es lediglich ein paar Millimeter Bewegungsfreiheit.

Ich fotografiere ausschließlich S/W. Die Bilder entwickele ich in meinem eigenen Kellerlabor. Die CCD-Aufnahmen bearbeite ich zur Zeit noch nicht. Es sind eher normale Videofilme.

Mein üblicher Standort ist perfekte Eifel. Man kann sich um die eigene Achse drehen, ohne ein störendes Licht zu sehen. Daher ist es oft möglich, den Film auszubelichten.

Ein Problem ist die Stromversorgung. Der Skysensor verbraucht viel Strom und das Auto steht mindestens 30 Meter entfernt. Ich habe mir deshalb eine Motorrad-Batterie gekauft.

Die DX wird mit dem 120er und dem Leitrohr immer noch gut fertig.
Ich fotografiere immer nach dem gleichen Schema. Ich habe einige Aufsuchkärtchen vorbereitet. Bei guten Bedingungen versuche ich zuerst einige Planetenaufnahmen zu sammeln. Dazu arbeite ich mit Okularprojektion mit einem 12,5 mm Plössl.
Die Helligkeit von Jupiter erlaubt fast 8 Meter, Saturn immerhin 5 Meter Brennweite. Am Mond habe ich mit einem 9 mm Plössl schon über 15 Meter erzielt. Die Aufnahmequalität leidet sicher durch das Bandrauschen. Dafür ist aber auch eine unbegrenzte Kapazität vorhanden. Die Wiedergabe über einen 12" Videomonitor ist begeisternd.
Jupiter zeigt fast immer einige Konturen. Eindeutig ist die Abplattung und die Randverdunkelung zu sehen. Immer sind mindestens 2, meistens mehr Streifen zu erkennen. In besonders ruhigen Momenten wandert ein erkennbarer Mond mit Mondschatten vor der Planetenscheibe entlang. Eine grobe Schätzung ergibt eine Ausbeute guter Aufnahmen von etwa 30%.
Saturn sollte im 120er Refraktor immer die Cassiniteilung zeigen. Es ist aber erst bei der Nachbetrachtung zu erkennen, daß mit schwankender Qualität die Sichtbarkeit sich ändert. Bei guter Wettersituation ist die Teilung fast bis zur Mitte, bei mäßiger Wettersituation zieht sie sich zu den Ecken zurück. Der Planet selber zeigt S/W kaum Strukturen sondern eher einige Intensitätsänderungen.
Mond zu beobachten ist auch für Laien ein Erlebnis. Dies wird eher noch gesteigert durch die Videowiedergabe. Man kann den Mond langsam vorbeigleiten lassen und erklären, was man da gerade sieht. Wir haben schon mehrmals kurze Videos gezeigt, Mond erhielt den meisten Applaus.

Für mich ist aber ganz klar, daß die direkte Beobachtung mit dem Teleskop am Mond mehr Einzelheiten zeigt.

Bei der visuellen Beobachtung sind mit dem kurzen NA keine Nachteile zu erkennen. Der restliche Farbfehler ist ein Testfall für Venus oder Sirius. Der Händler behauptet, das NA-Konzept halbiere den Farbfehler. Das könnte stimmen. Ein vergleichender Blick durch ein 120/1000 von Bresser zeigt deutlich den Qualitätsunterschied, der Mond ist hier gelb. Ein Blick zum Mond durch einen Meade ETX 125 zeigt weniger Details und keine andere Farbe als das NA.

Zur visuellen Beobachtung mit Brille benutze ich einige LV-Okulare. Ich beschränke mich auf 200fach. Oberhalb des serienmäßigen 20 er LV besitze ich noch ein gut geeignetes Meade SPL 32 mm und ein hervorragendes Celestron Ultima 35 mm. Bei letzterem entsteht ein Hauch Randabschattung, dafür wird man mit einer erstklasigen Transparenz entschädigt.

Unmittelbar nach dem Kauf war ich im Zweifel, ob 120 mm nicht doch zu wenig sind. Aber ähnlich hätte ich sicher auch beim 130er gedacht. Es liegt jetzt an mir, das beste für mich aus diesem Fernrohr und seinem Aufstellungort herauszukitzeln.

Mit etwa 34 Kilogramm ist man noch beweglich. Mit wenigen Handgriffen kann man das Gerät in 3 Teile zerlegen. Rechnet man noch Batterie und Kleinteilekoffer hinzu, muß man zweimal vom Auto zum Aufstellplatz gehen. Da ich immer in vierbeiniger Begleitung bin, habe ich damit kein Problem.

H. Fischer
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen NA 120 DX mit Leitrohr 60/800

Hendrik Fischer 4349 26. Juni 2001 15:05



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