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Zeiss Diascope mit astronomischen Okularen

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09. Januar 2003 13:04
Erste Ergebnisse mit einem Zeiss Diascope 85 und astronomischen Okularen.

Nach überlanger Wartezeit traf eine Woche vor Weihnachten der langersehnte Okularadapter für mein Diascope ein. Inzwischen liegen erste Erfahrungen vor, über die ich nachfolgend berichten möchte.
Der Adapter besteht aus einer zylindrischen Hülse Innenmaß 31,8 mm und einer kleinen Fixerschraube zum Fixieren des Okulars. Diese Hülse wird in den offenen, okularseitigen Schacht geschoben und mit einem mitgelieferten Gewindeflansch von oben fixiert.
Ich habe mit folgenden Okularen beobachtet:

Meade SPL 32 mm.
Dieses Okular läßt sich mühelos scharfstellen, der Nahbereich liegt bei ca. 12 Metern.
Bei meiner Fehlsichtigkeit von -2,25 Dioptrien kann ohne Brille im Unendlichen beobachtet werden.
Die Vergrößerung liegt bei etwa 16, die AP bei 5,3 mm, das reale Gesichtsfeld beträgt über 3°.
Das Bild erinnert an einen Feldstecher. Im Randbereich sind leichte Unschärfen, wohl auch Verzeichnung sichtbar. Die junge Mondsichel ist strahlend hell. Es sind keine Reflexe zu erkennen. M31 und M42 sind beeindruckend.

Für die nachfolgende Okulare zu testen, haben wir das Diascope auf meinem LX90 befestigt und mit dem LX90 Antrieb nachgeführt.

Meade UWA 6,7 mm
Dieses Okular läßt sich ebenfalls scharfstellen, der Nahbereich liegt bei ca. 20 Metern.
Auch hier habe ich auf die Brille verzichtet.
Die Vergrößerung liegt bereits bei 75, die AP knapp über 1 mm, das Gesichtsfeld dieses Weitwinkelokulares beträgt noch fast 0,9°. Leider zeigt das Okular eine deutliche Randschwäche. In dieser Deutlichkeit ist sie bei meinem SC nicht sichtbar, offenbar ein Tribut an das Öffnungsverhältnis.
Beeindruckend hier M81+M82 und ein detailreicher Mond umgeben von pechschwarzem Hintergrund.

Vixen LV 4mm
Dieses Okular läßt sich mühelos scharfstellen, der Nahbereich liegt bei ca. 15 Metern.
Die Vergrößerung von 120 erlaubt die Betrachtung von Planeten und einen detailierten Spaziergang längst des Terminators.
Bei dieser Vergrößerung sind keinerlei Farbfehler sichtbar, die Mondoberfläche ist kalkgrau-weiß. Verzeichungen oder Randunschärfe sind nicht zu erkennen. Allerdings muß man das vorsichtige Design der LV Okulare berücksichtigen, 50° Eigengesichtsfeld sind sicher leichter zu beherrschen als die 67° des Meade UWA.
Verschwenkt man den Mond um wenige Zehntel Grad asu dem Sichtfeld, so sind bei herausgezogener Blende keinerlei Refelxe zu sehen.

Es gibt für mich keinen Zweifel, das Diascope 85 wird bei Vergrößerung 120 noch nicht grenzwertig gefordert. Es erfüllt damit die erwarteten Eigenschaften eines leistungsfähigen, kleinen Reiserefraktors. Schade ist, daß man keinen Sucher anbringen kann. Zur Fotografie mittels Meade Kameraadapter auf KB-Format muß man mit einem kleinen Bild vorlieb nehmen. Der von Zeiss gelieferte Kameradapter mit Brennweitenverlängerung ist astronomisch nicht die erste Wahl, meiner Meinung nach auf diese Weise wird die Belichtungszeit zu lang.

Wer mit dem Gedanken spielt, ein solches Spektiv zu erwerben, sollte einkalkulieren, daß spätestens bei Vergrößerung 60 eine Nachführung zu empfehlen ist.
Ich kenne die Spektive von Leica und von Nikon. Ich halte das Zeiss für leistungsfähiger.

H. Piggenhan
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Zeiss Diascope mit astronomischen Okularen

Heribert Piggenhan 3058 09. Januar 2003 13:04



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