Das Teleskop steht auf meiner Terrasse unter dem Balkon. Zum Beobachten trage ich es einige Schritt vor und entferne die Plastikhaube. Auf seinem Standplatz ist es Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ausgesetzt, dies hat bisher keine Spuren hinterlassen, obwohl ich dies fast 5 Jahre so halte.
Ich beobachte einen Himmelsausschnittvon maximal 120°. Alle anderen Seiten sind verstellt. Für meinen Geschmack ist der kleine Spiegel völlig ausreichend. Ich vergrößere bis hinauf auf 205 fach. An mondfreien Abenden bis hinunter auf 29 fach. Ich habe nur einen Motor für die Stundenachse und der hilft, meine Einstellungen zu behalten. Mit einem Fadenkreuzokular habe ich die Ganggenauigkeit der Vixenmontierung geprüft. Bei meinem Exemplar liegt der Fehler um die 30 Bogensekunden. Eine Einstellung über Goto finde ich überflüssig. Ich arbeite mit den Teikreisen. Was man daran noch verbessern kann ist mir schleierhaft, es sei denn, bessere Teikreise.
An einigen Doppelsternen habe ich die Auflösung probiert. Solche Beobachtung scheinen aber sehr interpretationsfähig, ich verstehe daher unter Trennung das Erkennen zweier Punkte ohne Kontakt. Bei der Methode erreiche ich etwa 2,8 Bogensekunden. Bevorzugte Beobachtungsobjekte habe ich nicht. Hervorheben möchte ich meine Beobachtungsintensität, diese liegt bei 220 Stunden in diesem Jahr und soll sich noch erhöhen.
Da ich das Teleskop als Occasion erworben habe, stand kein anderes Modell zur Wahl, wer mit einem neuen Gerät liebäugelt, sollte vielleicht 15 mm nehmen. Den Kauf habe ich bisher nicht bereut.
Ernst D. Kanter
