Ich habe Herrn Jülich einen Bericht versprochen.
Mein Beobachtungsort ist Spich, bei Köln. Ich benutze ein 150/3000 Kutter von Lichtenknecker Optics in Hasselt/Belgien.
Diesen habe ich 1992 zusammen mit einer Vixen Saturn bei der Firma Jülich gebraucht gekauft. Meine Beobachtungsbedingungen sind mäßig ( Fremdlich ) aber bequem ( eigener Garten ). Neben diesem Kutter besitze ich noch ein altes oranges C8.
Da die Grenzgröße bei uns selten besser als 4,8mag ist, beobachte ich fast ausschließlich Planeten, Mond, wenig Kleinplaneten.
Mit einem offenen Kutter sollte man immer alleine beobachten, andernfalls wird die Abbildungsgüte von aufsteigender Körperwärme
beinträchtigt. Da triftt es sich gut, daß meine Frau andere Interessen hat.
Mit 150 mm Öffnung bewege ich mich an der oberen Grenze des spicher Seeings. Einige mühsame Exkursionen in die erreichbare
Umgebung haben aber nicht so viel Vorteile ergeben, daß es angesagt wäre, regelmäßig durch die Nacht zu düsen. Ich bin ein
typischer Freizeitbeobachter, ohne Bindung zu einem Verein oder einer Beobachtergruppe. Ich beobachte an Wochentagen bis etwa
23.00h an Wochenenden auch schon mal ein Stündchen länger. Im Gegensatz zu einigen anderen Erfahrungsberichten beobachte ich
auch Venus und Uranus. Meistens bleibe ich aber bei den 4 attraktivsten Objekten Mond, Mars, Saturn und Jupiter. Wie es sich
für einen ordentlichen Planetenbeobachter gehört, setze ich die UG-Filter von Schott ein. Ich benutze kein Okular unterhalb von
12,5 mm Brennweite, denn sonst wird das Bild zu dunkel. Nur am Mond beobachte ich manchmal mit einem 9mm Plössl, doch sind hierzu exzellente Bedingungen erforderlich. Ein Kutter ist für die Beobachtung von Planeten gebaut. Es ist
also unfair, das C8 damit zu vergleichen. Trotzdem habe ich dies einmal einem Schmidt-Cassegrain-Kollegen vorgeführt. Ich glaube,
er hat den Mund immer noch auf.
Ich kann daher jedem Fremdlichgeschädigten einen solchen Kutter empfehlen. Er ist das optimale Stadtfernrohr. Meistens reichen sogar 125 mm.
Thomas Neckel