Aus eigener Erfahrung mit einem Spektiv, hier Zeiss Diascope 85, kann ich einen Wert zwischen 0,7 und 0,8 mm für die Planetenbeobachtung empfehlen. Ganz genau kann man es nicht bestimmen, weil die Augen der Menschen unterschiedlich gut auflösen. Der von Herrn Jülich angegebene Wert kommt aus der Praxis, ich sehe es ähnlich.
Bei meinem Diascope ist in Kombination mit dem Vixen LVW 5mm noch etwas Reserve. Das testweise versuche LVW 3,5 mm ist für mich persönlich schon zu viel des Guten. Hier beträgt nämlich die Vergrößerung bereits 140fach und die AP rutsch auf 0,6 mm. Eine Alternative ist das LV 4mm, wobei man sich aber ein Okular einfacherer Machart einhandelt, wenn auch mit gutem Einblickkomfort. Bei einer Vergrößerung von 125fach werden die meisten Beobachter zufrieden sein und den Eindruck gewinnen, sie hätten rausgeholt was geht.
Die höheren Vergrößerungen stellen entsprechende Anforderungen an das Stativ, was im Klartext bedeutet, daß eine weitere Beschränkung, die Stabilität des Statives zu beachten ist.
Zeiss liefert eine Sonderversion des Manfrotto 055 und da sind höchste Vergrößerungen nicht vorgesehen.
Ein Freund hat das Leica Televid 62G und zur Anhebung der Vergrößerung nutzt er das Zeiss Mono 3 x 12. Man muß lediglich den Zeiss Adapter für das 10 x 56 leicht modifizieren und dann stehen Ihnen Vergrößerungen bis zum Abwinken zur Verfügung. Rufen Sie einfach mal Herrn Jülich an, die auch da wissen eine Lösung.
Bernd Sommerfeld