Ich stelle mal eine ketzerische Frage. Ich wohne zur Zeit mitten in Köln im Studentenwohnheim. Zum Luxus zählt ein winziger Balkon. Zu Beobachten gibt es ein bisschen KS und die 4 interessanten Planeten. Sonne geht schon nicht mehr.
Was macht man dann? Man nimmt mit was geht und manchmal fährt man raus. Einmal im Jahr fliegt man billig in den Süden, da soll das Teil auch mit.
Aus diesem Grund habe ich das ETX90 und ich hatte noch nie ein Teleskop mit weniger Problemen.
Man darf sich ruhig auch mal die Vorteile ansehen.
Das Dingelchen braucht kaum Platz.
Es muß eigentlich auch nicht auskühlen, es ist wirklich in Minuten einsatzbereit. Die Steuerung ist besonders wichtig, wenn man einen hellen Himmel hat und die normale Orientierung unmöglich ist.
Das Stativ ist für die Optik perfekt und trotzdem kompakt und leicht. Das Plastigzeug hat bisher klaglos gehalten, was ich so vom tollen Teleskop meines Bruders nicht behaupten kann.
Optisch ist das ETX90 ein Maksutow mit richtigem Öffnungsverhältnis. Er ist wohl nicht so leicht zu versauen, denn die paar Instrumente, die ich kenne sind alle ziemlich gleich, gleich gut.
Wer will, kann ja mal das ETX90 am Jupiter gegen die vielgerühmten China ED's testen, er wird sich wundern und kommt auch nicht billiger davon.
Ich will ein winziges ETX nicht zu Supergerät hochstilisieren, aber wenn man die entsprechenden Randbedingungen hat, ist es eine gute Wahl und nicht zu vergessen, wer bietet denn in dieser Preisklasse außer Meade einen richtigen Service in Deutschland?
Marius Pütz