Das ist schwer zu beantworten, denn es hat uns nie interessiert. Es gibt also keine Kalkulation, die auf einer richtig großen Stückzahl basiert.
Dazu ein paar Ãœberlegungen.
Die Anzahl der Hersteller für hinreichend dicke Planspiegel in der erforderlichen Größe ist überschaubar. Wer die Spiegel manuell fertigt, der wird auch bei größeren Stückzahlen keine Wunder vollbringen, mehr als ein paar Prozent sind da nicht zu erwarten.
Wer Spiegel maschinell fertigt und prüft, der fertigt bestimmte Größen für die er Abnehmer hat. Abnehmer z.B. aus dem Kreis der Beamerhersteller. Aber nur die besonders leistungsfähigen Exemplare benötigen Spiegel in der Größe, die für Ferngläser interessant sind. Man kann, entsprechende Abnahmemengen vorausgesetzt, auch mit den beiden Zulieferen reden, nur dann muß man noch schneiden und die Kanten bearbeiten.
Die in X-Y-Z verstellbare Spiegel- und Fernglashalterung muß gefertigt werden. Wir haben sehr lange mit einem renommierten Betrieb verhandelt, leider ohne Erfolg, wenn man einmal davon absieht, dass unser Verhandlungspartner jetzt einen Spiegel von uns geordert hat.
Die Absatzmöglichkeiten. Wir schätzen das von uns erreichbare Potential eher auf 20-30 als auf 100 Exemplare. Nimmt man weitere Händler ins Boot, mögen es ein paar Exemplare mehr sein, aber auch da sollte man vorsichtig sein, die meisten Astrohändler haben sich auf Billigst eingeschossen, wie sollen die dann Qualität vermitteln. Die guten Fernglashändler haben zu wenig Astrokunden.
Nein, so ein Spiegel ist ein Nischenprodukt, das man mal zwischendurch fertigen kann, wenn die Werkstatt etwas Luft hat.
Werner Jülich