Petrus war freundlich zu mir, jetzt weiß ich schon mehr.
Ich habe mir noch ein maximales Deep-Sky-Okular gekauft, nämlich ein 32 mm Meade SPL. Mehr Brennweite ergibt keinen Sinn, weil der Skypod nur 31,8mm Steckhülsen zuläßt, das habe ich jetzt gelernt.
Mit diesem zusätzlichen Okular bin ich auf die Suche nach einem perfekten Standort gefahren. Wie erwartet muß man aus der Stadt heraus, um das letzte aus dem Teleskop herauszukitzeln. Ich habe mir eine Kanne heißen Tee eingepackt und mich zur Polarexpedition angezogen.
Bei einer Außentemperatur unter 0° Celsius konnte es dann losgehen.
Orionnebel, Andromedanebel sind kinderleicht mit blossem Auge zu erkennen, ebenso die Plejaden und die Hyaden. Mit 35facher Vergrößerung unter tollem Eifelhimmel ist besonders der Orionnebel beeindruckend. Wenn man sich Zeit läßt, dann erkennt man eine fein gezeichnete Struktur, die man sich regelrecht erarbeiten muß. Höhere Vergrößerungen habe ich versucht, mir gefällt die kleinste Vergrößerung am besten.
Der Andromedanebel zeigt die beiden Begleiter, man erkennt den ovalen inneren Kern und die schwachen Ausläufer. Noch schöner ist das Bild aber im Fernglas, ich habe ein älteres Zeiss 10 x 56 Design Selection.
Die Plejaden sind ein guter Test auf Randschärfe, weil das gesamte Bild voller Sterne ist. Wenn man einige Zeit beobachtet hat, dann fällt der Nebel im Zentrum auf, wäre er nicht stationär, könnte man ihn für eine Zirre halten.
Kompliziert ist die Beobachtung von M1 im Fernglas. Selbst wenn man ganz genau weiß wie er aussehen muß ist die Ausdehnung zu klein. Ganz anders sieht es mit dem kleinen Skypod aus, er zeigt den Krebsnebel als hellen, diffusen Fleck.
Meine Doppelsternversuche waren noch nicht von Erfolg gekrönt, ich hatte mir ein paar enge Paare herausgesucht, aber dafür braucht man besseres Seeing.
Das gilt auch für meine Mondbeobachtungen, die ich bei Gelegenheit wiederholen werde.
Bisher läßt sich die Beziehung zum kleinen Reiseteleskop gut an, ja sie wäre sogar sehr gut, hätte Vixen einige Yen mehr in das Skydopdisplay investiert.
Albert Wächtersbach