Ich bin so ein Gelegenheitsgucker, unsicher wie es weitergeht, habe ich mir zum Start das Ding gekauft. Nach einem halben Jahr Erfahrung - der Himmel ist nicht immer trüb - kann ich das Röhrchen für den Einsteiger empfehlen.
Die Bedienung ist kinderleicht, solange man Objekte anschauen will, die sich mit bloßem Auge erkennen lassen. Weiter bin ich noch nicht gekommen, aber man sieht doch mehr, als ich am Anfang gedacht habe. Fotografieren geht wegen der Porta nicht, Nachführen ist nicht vorgesehen.
Was ich bisher beobachtet habe:
Mond in jeder Phase, man braucht ein Graufilter, sonst blendet er zusehr. Mond ist spannender als man denkt.
Saturn mit Ring und Mond. Der Ring ist für mich das Highlight in kleinen Teleskopen, einfach umwerfend. Die Cassiniteilung habe ich bisher nicht bemerkt, ich kenne sie nur aus Abbildungen.
Jupiter mit meistens 4 Monden. Der Jupiter ist als eingedrückte Kugel zu sehen, auf der Oberfläche sieht man zwei feine Streifen. Bisher ist es mir noch nicht gelungen, den großen roten Fleck zu beobachten.
Plejaden, einfach toll, das ganze Okular voller Sterne.
Andromedanebel, leider nur ein ovaler Nebelfleck.
Orionnebel, nicht viel besser.
Kugelsternhaufen M13, mein erstes deep sky Objekt im Spätsommer. Ich mußte lange suchen, bis ich ihn gefunden habe, aber danach ging es schnell und man wird ganz stolz, wenn man die ersten Schritte hinter sich gebracht hat.
Das sind alles Objekte, die man mit dem bloßen Auge ohne Hilfsmittel sehen kann. Zum Aufsuchen kann man die Sternkarte von Kosmos nehmen, die ist für den Anfang schon kompliziert genug.
Stefan Hucke