An alle, die etwas vernünftiges dazu sagen können.
Ich habe die letzten Nächte mit folgenden Teleskopen beobachtet.
Vixen GP 90M. Gute Beobachtungsergebnisse bis zu einer AP von 90/200 = 0,45
Meade LX 50 10", thermisch isolierter Tubus . AP = 250/416 = 0,6
Für meine Augen und für meinen Standort war das die Grenze.
5 mm LV ging am SC nicht, es brachte keine zusätzlichen Details.
Bei uns stehen beide Instrumente auf einer Betonplatte.
Zum Auskühlen habe ich den SC ab 19.00 Uhr herausgebracht,
den kleinen Refraktor erst einige Minuten vor 21.00 Uhr, als ich
mit der Beobachtung beginnen wollte.
Unmittelbar am Beton habe ich eine Temperatur von -4/-6°C in
Instrumentenhöhe von -3/-4°C gemessen.
Ich gehe deshalb davon aus, daß es keine Wärmebelastung ausgehend
vom Betonboden gibt.
Wahrscheinlich ist dies ein Sommerproblem.
Der trockenen Luft gedankt, wurde beim SC keine Taukappe benötigt.
Eine penible Überprüfung der Beugungsbilder bestätigte den sauberen
Justagezustand. Für meine Auffassung waren die Luft- und die
Instrumentenbedingungen außergewöhnlich gut.
Subjektiv war das Bild im Refraktor ruhiger und konnte auch deutlich
länger betrachtet werden, im SC war viel mehr Bewegung zu erkennen,
längere Beobachtungsintervalle waren anstrengender für mein Auge.
Mein Auge kann, zumindest am kleinen Refraktor, mit einer AP < 0,5 noch
etwas anfangen, was aber nicht für den SC gilt. Ist die minimal
nutzbare AP eine Aussage zur Planetenqualität der Instrumente oder
ist es eher eine Aussage zur Luftunruhe ?
Ich habe in beiden Fällen Optiken mit 1:10 und daher auch die gleichen
Okulare Vixen LV 5 bzw. 6 mm verwendet. Benötigt der SC vielleicht
andere Okulare, z.B. wegen der stärkeren Bildfeldwölbung ?
Dietrich Stuch