Wenn GP-E 80L und ETX 90 die gleichen Okularbrennweiten vertragen, würde ich dies nicht ein Patt nennen.
Mein 80L verträgt ein 7,5 mm Plössl, das sind die bei kleinen, langbrennweitigen Refraktoren behaupteten 0,5 mm AP. Steckt man dieses Okular in ein ETX 90, so ergibt sich bei einem Öffnungsverhältnis 1:13,9 eine AP von 0,54. Man kann dies beckmesserisch nennen, aber es ist mehr als dies die reinen Zahlen ausdrücken.
Stellt man beide Instrumente nebeneinander, so fällt jedem Beobachter sofort das unruhigere Bild im ETX auf. Die Auflösung (Doppelsterne) ist bei beiden Geräten am realen Himmel ziemlich gleich, der Eindruck bei Jupiter ist beim 80L viel besser, die Grenzgröße liegt beim 80L einen Tick höher.
Da mein Bruder ein ETX90 hat, nutzen wir regelmäßig die Gelegenheit zum Vergleich, diesen gewinnt der Refraktor.
Die Vorteile des ETX sollte man an anderer Stelle suchen, Platzbedarf, Gewicht, Preiswürdigkeit und Handhabung.
Fabian Kuchem