Sie können ein 10x56 nicht mit dem 15x60 vergleichen. Ich glaube dies beurteilen zu können, denn ich besitze beide Modelle.
Die Abbildung von Sternpunkten, echten Punkten, nicht kleinen Scheibchen, gefällt mir im 15x60 noch etwas besser, dies gilt sowohl für die Bildmitte als erst recht für den Bildrand. Offene Sternhaufen sind im 15x60 unschlagbar, gestochen scharfe Punkte mit sauber differenzierter Farbe.
Mond außerhalb des eigentlichen Sehbereiches beeinflußt jedes Glas, eigentlich ist es eine Enttäuschung, dass selbst in dieser Disziplin das alte Fernglas mit der Vergütungstechnologie von damals dem neuen 10x56 noch gewachsen ist.
Aber die Königsdisziplin sind kleine flächige Objekte, für die man oft im Teleskop UHC oder OIII-Filter braucht. Sie können, guter Himmel als Grundbedingung, mit dem 15x60 den Zirrusnebel sehen. Selbstredend den Nordamerikanebel und ähnliche Objekte, einfach so, ohne große Verrenkungen. Das 15x60 ist das optimale Instrument für den Messiermarathon. Mit diesem Glas versteht man überhaupt nicht, wo das Problem sein soll, wer gut vorbereitet ist und sich auskennt, der schlägt die Jungs mit ihren GOTO-Möhrchen spielend.
Hier ist ein alter Bericht von mir: [
www.juelich-bonn.com]
Das Fujinon ist ein schönes Glas, was im Vergleich zum Zeiss fehlt ist die Punktabbildung, aber davon abgesehen gefällt es mir gut. Das Nikon kenne ich persönlich nicht.
In der Klasse der um 60 mm Gläser kenne ich noch das 15x56 SLC von Swarovski und das 15x60 von Docter. Beide Modelle sind leistungsschwächer, aber immer noch gut.
Robert Mayer