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Re: Neu oder gebraucht und was am besten

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Klaus Schwalbe
20. Juni 2007 16:30
Mein erstes Mikroskop war ein Leitz Laborlux. Ersteigert mit kleinen Mängeln. Die Mängel waren größer, es war ein Abenteuer bis ich ein funktionierendes Mikroskop hatte.
Die fehlenden Okulare kann man ersteigern. Mit 3 Objektiven kann man erst einmal anfangen.
Was tun gegen die klemmende Irisblende? Mein Versuch mit Sprühöl war nicht verkehrt, nur danach hätte ich das Öl mit Waschbenzin abwaschen müssen.
Der Antrieb war sehr schwergängig. Daran habe ich mich nicht getraut und das Stativ, ohne Bino und ohne Bestückung zum Feinmechaniker gebracht. Nach 2 Wochen konnte ich einen funktionierenden Antrieb abholen, wieder ein Schritt geschafft. Der Rasthebel zum Fixieren des Binotubus war etwas stramm. Hier hilft Sprühöl wirklich.
Der Kreuztisch lief etwas rauh, eigentlich wieder eine Aufgabe für den Feinmechaniker, ich wollte es aber selber wissen und verschob diesen Servicepunkt auf später.
Leider entpuppte sich die defekte Birne als ganz, es war tiefer, ein Kupferwurm. Da niemand in meiner Umgebung über entsprechende Fähigkeiten verfügt, beschloss ich eine Radikalkur, Umbau auf LED-Beleuchtung. Im Conradkatalog gibt es diverse Angebote, nur was nimmt man. Ich entschied mich für eine weisse LED mit 1W Ausgangsleistung und dem dazugehörigen Versorgungsmodul. Das Päckchen war nach 2 Tagen da und binnen 10 Minuten hatte ich begriffen, dass es so einfach nicht geht, das Modul will 12V Gleichstrom. Bevor ich mich auf den Weg zur Conradniederlassung machte, habe ich erst einmal Inventur gemacht. Dann stand fest, ich sollte dieses Modul mit dem Drehknopf in ein kleines Kästchen auslagern. Conard hat mehr Kästchen, als man glaubt.
Nach einigen Stunden Arbeit gab die LED ein sehr schönes Licht ab. Jetzt mußte dieses Licht nur noch die Stelle der ehemaligen Birne einnehmen. Dies ist nicht ganz so einfach, es gab auch keinerlei Unterstützung, ich hatte das Problem unterschätzt.
Ein befreundeter Werkzeugmacher produzierte mir eine Fassung aus Messing. Die Fassung konnte man so justieren, dass das LED-Licht genau zentrisch war. Das war dann das first light, zum ersten Mal lag ein Diatomenpräparat auf dem Kreuztisch und ich versuchte mich mit Scharfstellen. Das Präparat war schön zu sehen, wenn gleich nicht völlig scharf.
An dieser Stelle habe ich dann aufgegeben und mir im Internet einen Mikroskophändler mit Service gesucht. Sie finden in Köln Leica und Zeiss, so lag es nahe, einmal zu Leica zu gehen. Man war sehr freundlich, aber leider war mein Mikroskop zu alt. Einen Servicepartner konnte man nicht nennen. Die Universität empfahl mir dann die Firma Jülich in Bonn, bei der ich dann noch am selben Tag aufgekreuzt bin.

Dort wurden noch weitere Kleinigkeiten bemängelt. Der Binotubus war nicht kollimiert, die LED saß an der falschen Stelle, aber die Objektive waren toll.
Ich besitze nämlich nur APO-Objektive, Angefangen vom 40/0,70 mit verstellbarer Deckgläschendicke bis zum APO 90/1,15, alle in einwandfreiem Zustand und alle ursprünglich nicht für diese Mikroskop gedacht.

Die ganze Geschichte hat sich über mehrere Wochen hingezogen, mehrmals war ich kurz davor, das Zeug in den Müll zu werfen, hier hat mich meine Sparsamkeit gerettet. Aber was heißt Sparsamkeit denn genau.
Anschaffungspreis 525 €
Eigenleistung min. 100h, wenn ich Fahrten und Telefon hinzurechne.
Reparaturen und Servicekosten 850 €


Ist das angemessen? Was hätte ich für die gleiche Summe neu bekommen? Sicher keine APO-Objektive. Man muß als Einsteiger jede Menge Lehrgeld zahlen, nicht unbedingt inEuro, aber in Zeit und Nerven. Ich würde jedenfalls als Einsteiger nur neu kaufen.

Klaus Schwalbe







Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Neu oder gebraucht und was am besten

Dieter Herbst 2213 19. Juni 2007 23:52

Re: Neu oder gebraucht und was am besten

Werner Jülich 1496 20. Juni 2007 10:47

Re: Neu oder gebraucht und was am besten

Klaus Schwalbe 1396 20. Juni 2007 16:30

Erst einmal klein anfangen, dann sehen was wird.

Hans Walter Koch 1301 20. Juni 2007 20:58



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