Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Messung der Rauhtiefe(nicht nur optisch)

Juelich-Logo

 
Impressum
 
Forumregeln
 
Lupen
Mikroskope
Schulung
Messtische
Mess-Software
Mikroskopierdienst
Mikroskopservice
Sonderanfertigungen
 
Ferngläser
Spektive
Teleskope
Globen
 
Sonderposten
Veranstaltungen
Forum
Testberichte
 
AGB
Impressum
Haftungsauschluss
Datenschutzerklärung
Kontakt

 

07. März 2010 12:07
Die Messung von genormten Oberflächenkennwerten ist nicht ohne weiteres mit einem Mikroskop an der entnommenen Probe möglich. Sie müßten dazu Ihre Probe einbetten und einen polierten Schliff senkrecht durch die zu vermessende Oberfläche anfertigen. Die lichtoptische Vermessung am Schliff('von Hand' bzw. 'von Auge' oder softwareunterstützt) ist aber kein Standard für die Messung und daher umstritten. Sie wird jedoch durchgeführt, wenn man bereits Schliffproben angefertigt hat, die sowieso auf andere Merkmale unter dem Mikroskop untersucht werden müssen und bei denen die zu vermessenen Oberflächen anderen Verfahren nur schwer zugänglich sind, z.B. Oberflächen an Wandungen kleiner Bohrungen oder Nutgründe tiefer Schlitze.

Die DIN EN ISO definiert die Rauhigkeitskennwerte maximale Rautiefe, gemittelte Rahtiefe und Mittenrauwert und gibt vor, wie die Messung und Auswertung der Ergebnisse zur Emittlung der o.g. Parameter zu erfolgen halt.

Wenn Sie also wirklich einen Rauhigkeitskennwert normgerecht messen und mit der Spezifikation vergleichen wollen, müßten Sie entweder ein profilbasiertes, taktiles Verfahren oder eine flächenhafte, optische Messung anwenden.

Beim profilbasierten, taktilen Verfahren werden vor Ort Tastschnittgeräte eingesetzt, die Sie direkt auf die zu prüfende Oberfäche auflegen können und bei denen ein Taster dann einen Profilschnitt entlang der Meßstrecke durchführt. Falls die Oberfläche nicht homogen sein sollte, gilt es dies für die Festlegung der Lage und Orientierung der Meßstrecke zu berücksichtigen. Dieses Verfahren ist direkt vor Ort einsetzbar, die Proben müssen nicht verändert werden und die erforderlichen Geräte sind klein(passen in die Hosentasche oder Hand), haben oft einen USB-Anschluß und sind preiswert.
Beim flächenbasierten, optischen Verfahren wird die zu untersuchende Oberfläche mit Streifenlicht, meist monochromatisches Laserlicht, abgetastet, um die Rauhigkeitskennwerte auf einem Oberlächenbereich zu ermitteln. Dieses Verfahren ist aufwendig, die Geräte dafür recht groß und teuer. Die Probe wird dort zum Gerät müssen und nicht umgekehrt.
An Rauhigkeitsvergleichsmustern kann optisch mit dem bloßen Auge oder taktil mit den Fingern eine grobe Einordnung erfolgen, aber diese Methode liefert keine Meßwerte und entspricht nicht der Norm.

Wenn Sie also wirklich nach der Norm messen müssen, vor Ort und ohne Zerstörung der Probe, rate ich Ihnen zum Tastschnittgerät mit USB-Ausgang.


Viel Erfolg!
Jan Münzer
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Frage zu Messmikroskope

77 2086 06. März 2010 21:31

Re: Frage zu Messmikroskope

Werner Jülich 1107 06. März 2010 22:08

Re: Frage zu Messmikroskope

Kritiker 1140 07. März 2010 11:01

Hund W-AD

Christian Schubert 1090 07. März 2010 11:48

Frage zu Messmikroskopen

77 1127 07. März 2010 12:02

Re: Frage zu Messmikroskopen

Christian Schubert 1275 07. März 2010 13:50

Messung der Rauhtiefe(nicht nur optisch)

Jan Münzer 2753 07. März 2010 12:07

Re: Frage zu Messmikroskope

Gunnar 1345 07. März 2010 14:16



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen