Guten Tag Herr Neuhaus,
das Sie mit Ihrem Euromex keine transparenten Flächen untersuchen können, ist mir schon klar, aber wie soll es denn mit eingebauter Optik funktionieren. Mit den Überwachungssystemen, die wir kennen, ist es garnicht möglich, so nah zu fokussieren, man dürfe daher von einer Scheibe in unmittelbarer Nähe zur Optik überhaupt nichts erkennen können. Vielleicht erklären Sie Ihr Vorgehen einmal genauer, denn so habe ich etwas Probleme mit der Physik.
Aber davon abgesehen, der beste Weg, transparente oder reflektierende Flächen zu untersuchen ist die Dunkelfeldbeleuchtung. Wir benutzen zur Kontrolle daher folgende Technik.
Als Stereomikroskop ein Hund mit dem Zoomkopf 0,7-4,5 fach. Im Auflicht wird eine Dunkelfeldbeleuchtung gewählt, versorgt durch eine Kaltlichtquelle FLQ 150M. Mit dieser Beleuchtungstechnik sehen Sie jede Unebenheit und jede Verunreinigung.
Wir kombinieren dies zusätzlich mit einer Durchlichtdunkelfeldeinrichtung, angebracht im Sockel des Statives und ebenfalls versorgt durch eine zweite FLQ 150M.
Mit dieser Technik können Sie auch in die Flächen eindringen und somit Schlieren und Luftblasen sichtbar machen.
Die Technik ist sehr empfindlich, es werden Oberflächenunebenheiten im Bereich unter 1µ deutlich sichtbar. Da der Kontrast sehr groß ist, sind die Bilder gut zu betrachten und auch bei einer Serienkontrolle kann man ohne Ermüdungserscheinungen arbeiten.
Entscheidet man sich für Durchlichthellfeld, kann man durch geschickte Wahl der Beleuchtungssträke ebenfalls viel erreichen.
Eine solche Ausstattung ist nicht ganz preiswert, je nach Zubehör kommen schon 10.000 Euro oder mehr zusammen. In Kombination mit einer vernünftigen Kamera und geeigneter Software wäre der QS-Arbeitsplatz für diese Aufgabe fertig.
Senden Sie uns einmal ein Muster, wir probieren einmal aus was geht und schicken Ihnen eine CD mit dem Ergebnis zurück.
Werner Jülich