Normalerweise meint man 2D. Dabei unterscheidet man verschiedene Fälle:
Messen im Okular:
Dazu benötigt man ein Okularmikrometer mit entsprechenden Skalen und ein Objektmikrometer. Die Messlänge ist durch die Skalenlänge/Objektivvergrößerung limitiert.
Will man größere Längen bestimmen, benötigt man einen Messtisch.
Messen mit der Mikroskopkamera:
Die Kamera liefert ein Bild, dass via Rechner am Bildschirm gezeigt wird. Eine Software, am besten Bonntec Imaging, wird mittels Objektmikrometer kalibriert und wird dann interaktiv zum Messen eingesetzt. Dazu fahren Sie mit der Maus auf den Anfang, bestätigen, fahren zum Ende und bestätigen wieder. Danach errechnet Bonntec Imaging die Länge und zeigt Messpunkte und Verbindungslinie an.
Will man auch hier größere Längen messen, so kommt der Messtisch mit PC-Schnittstelle ins Spiel. Er überträgt die Verfahrbewegungen des Tisches in die Software und die rechnet den Verfahrweg hinzu.
Analog verfährt man bei Winkeln, Flächen und anderen Messungen.
Die erzielte Auflösung hängt von der NA der eingesetzten Objektive und der Anpassung an die Kamera ab.
Die erzielbare Genauigkeit ist hoch.
3D-Messungen sind mit einer Mikroskopoptik nur eingeschränkt möglich, eingeschränkt, weil die Auflösung, hier Schärfentiefe nicht so hoch ist.
Dazu zwei Zahlen:
ein Objektiv 10x/0,25 schafft unter idealen Bedingungen bei grünem Licht eine Auflösung von 550nm/2*NA = 1,1 µm
Die Schärfentiefe als Auflösung in der Z-Achse ergibt 550nm/NA² = 8,8 µm.
Das muß bei einer 3D Messung berücksichtigt werden.
Wenn Sie Messen einmal erleben wollen, wir veranstalten am 11.05.2011 einen Workshop zum Thema.
Werner Jülich