Ich schätze Sie als Liebhaber ein. Dann werden Sie im Laufe der Zeit immer mal wieder ein Objektiv hinzukaufen und für das entsprechende Präparat einsetzen. Ich finde ein Objektiv 100/1,25 oder 1,30 schon alleine deshalb interessant, weil es uns nahe an die Auflösungsgrenze führt, die wir mit optischen Mikroskopen erreichen können. Ich fand es deshalb immer ganz spannend, wenn ich sagen konnte ich bewege mich mit der Auflösung im Bereich der Lichtwellenlänge, ja sogar noch knapp darunter.
In meinem Beruf als Heilpraktiker brauche ich eigentlich nur ein einfaches 10er Objektiv zum Zentrieren und ein möglichst hochwertiges 100er Objektiv mit Irisblende. Trotzdem habe ich mir sowohl einen weiteren Kondensor angeschafft als auch zusätzliche Objektive.
Mein meistgebrauchtes Hobby-Objektiv ist ein Hund SPL 20x/0,50. Dieses Objektiv wird nicht mehr angeboten, aber ein Planachromat mit NA 0,4 ist auch nicht schlecht. Sie müssen aber beim Mischen verschiedener Objektivtypen berücksichtigen, dass Hund unterschiedliche Okulare geliefert hat, der Korrekturgrad ist nicht identisch.
Ich habe noch ein zweites H500 und dort ist der achromatische Kondensor mit NA 0,9 eingebaut. Hier läßt sich durch das 40er Objektiv die Feldblende fast ohne Farbsaum einstellen und selbst beim alten Achromaten 63/0,85 geht es noch recht gut. Für ein gutes Ergebnis muß ich auf dem Weg vom 40er zum 63er die Kondensorhöhe leicht korrigieren, denn sonst sind die Bilder, die mir das 63er liefert kontrastarm. Dagegen läßt sich das 100er Objektiv kinderleicht einsetzen, es ist lange nicht so kapriziös wie ein 63er.
Vielleicht sollten Sie zuerst einmal in einen guten Kondensor investieren.
Daniel Pfau