Wir rüsten diese Tische mit einer bzw. zwei digitalen Messuhren aus dem Marcato-Programm nach. Diese Uhren liefern eine reproduzierbare Auflösung von 1µm.
Die mechanische Verstellmöglichkeit der Tische ist nicht feinfühlig genug, um dieses eine µm zu erreichen, aber das ist völlig egal, weil wir ja im Prinzip durch das Verstellen lediglich erreichen müssen, dass nach dem Startpunkt soweit verschoben wird, dass auch der Endpunkt im Bild sichtbar wird ( dann ist der Startpunkt natürlich schon herausgewandert ). Bonntec Imaging erhält die Weglängen aus den beiden Messuhren und natürlich die Koordinaten der Start- bzw. Endpunkte.
Das ist eine preiswerte Variante für die Anwender, die sich die höherwertigen und genaueren Messtische aus dem Märzhäuserprogramm nicht leisten wollen oder können und die mit maximal 25 mm Verfahrweg zufrieden sind. Dazu ein Beispiel:
Sie möchten 5 mm auf 1µm genau messen. Ihre kamera hat eine Sensorflächen von 6x4 mm.
Die gewünschte Genauigkeit erfordert eine NA von mindestens 0,3. Ein Objektiv mit dieser NA wäre ein 10x/0,30. Unter berücksichtigung des zwischengeschalteten Videoadapters 0,5x "sieht" der Kamerasensor 1,2x0,8 mm Probe. Das reicht also nicht.
Sie positionieren die über dem Startpunkt und bestimmen diesen mit der Maus (klick) Bonntec Imaging merkt sich die Koordinaten X1/Y1. Dann verfahren sie mit dem Tisch, bis der Endpunkt ins Bild kommt. Verfahrweg X2/Y2 mit der Genauigkeit der Messuhren, nicht der Stellschrauben! Dann klicken Sie mit der Maus auf den Endpunkt und Bonntec Imaging merkt sich X3/Y3.
Wir wählen diese Lösung eigentlich immer dann, wenn man mit dem Hund W-AD Längen bestimmen muß, die über das hinausgehen, was ein Objektiv gleichzeitig zeigen kann. Man kann aber prinzipiell jedes Mikroskop damit nachrüsten.
Werner Jülich