Hallo Stefan,
zuerst zu Ihren Fragen.
1. die kürzeste Wellenlänge, die man mit einer HAL 150W noch halbwegs sinnvoll einsetzen kann, liegt im Bereich 450-470nm. Unterschreitet man diese Wellenlängen, geht die Intensität rapide zurück.
2. Abhängig von der betrachteten Wellenlänge liefert eine HBO eine um mehr als 1000fach höhere Lichtintensität.
3. Die Frage kann man nur beantworten, wenn man den Beleuchtungsstrahlengang kennt, also den Mikroskoptyp.
Dazu noch ein paar zusätzliche Bemerkungen.
Auflichtfluoreszenz ist ein komplexes Thema, das man mit Ihren drei Fragen nicht ernsthaft beantworten kann.
In Ihrem Fall müßte man wissen, was Sie beobachten möchten. Ist das geklärt, kann man eventuell untersuchen, ob es Alternativen = moderne Farbstoffe gibt, die vielleicht keine kurzwellige Anregung erfordern und damit die Probe schonen. Wenn eine langwelligere Anregung möglich ist, kann man eher zur HAL-Beleuchtung greifen.
Müssen kurzwellige Anregungswellenlängern eingesetzt werden, dann ist zu klären, wie empfindlich die Proben sind und ob man besondere Schutzmaßnahmen treffen muß. Beipiele wären Abschwächer, kombiniert mit hochaperturigen Objektiven, schnelle Shutter, empfindliche Monochromkameras usw. usw.
Wer einfach nur mal so mit seiner HBO auf die Proben draufhält, der darf sich nicht über Fading wundern und auch nicht darüber, dass die lebenden Organismen dies nicht lange durchhalten.
Werner Jülich