Nein, mit dem alten Wild wird es nicht gehen. Wild kommt übrigens aus der Schweiz, nicht aus Deutschland.
Ich wiederhole noch einmal Ihre Anforderungen.
Sie wollen Radien bis zu 4,5 mm auf 0,01 mm genau bestimmen.
Ihr Kunde soll auf die Daten zugreifen können.
Betrachten wir die Geschichte einmal von der Kamera aus.
Eine typische 1/2" Kamera hat einen Sensor der Größe von ca. 4,8 mm x 3,5 mm. Wenn Sie den vollen Kreis gleichzeitig auf dem Chip haben wollen, dann stehen Ihnen lediglich 3,5 mm Sensorbreite zur Verfügung. Man müßte also von der Probe zum Bild verkleinern, also etwa um den Faktor 0,4 multiplizieren.
Wir wissen, dass einfache Stereomikroskope bei dieser Vergrößerung niemals 0,01 mm Auflösung erreichen, sondern eher 0,03mm.
Wir wissen, dass ein solches Stereomikroskop dann und nur dann die geforderte Auflösung schafft, wenn wir uns in dem Bereich hoher Vergrößerungen bewegen. Ich schätze einmal, ab einer Objektivvergrößerung um 3-4x. Dann wird das Bild von Ihrem 9mm Radius auf 27-36 mm aufgeblasen. Ihr Sensor hat nur 5 mm!
Jetzt haben wir die Wahl, entweder wir erreichen die Auflösung, oder wir packen den Radius von 4,5 mm ganz auf den Kamerasensor. Beides zur gleichen Zeit geht nicht.
Auflösung ist beim Stereomikroskop immer ein schwieriges Thema, erst in der teuren Spitzenklasse hat man die Linsendurchmesser im Pankraten (dem Teil, das für das Zoomen zuständig ist) vergrößert und dann erreicht man eine höhere Auflösung. Ein Zeiss Discovery kann Ihr Problem lösen, es bleibt sogar noch ein Tick Reserve.
Es kommt noch ein Detail hinzu. Die preiswerten Stereomikroskope bis hin zur gehobenen Mittelklasse schliessen die Kameras an einen der Strahlengänge an, die um ein paar Winkelgrad zur Senkrechten verkippt sind, um auf diese Weise überhaupt den Stereoeffekt zu erzielen. Das bedeutet aber für unsere Kamera, dass sie das Bild leicht geneigt betrachtet, mit Einbußen in der Randschärfe der X-Achse. Dem Discovery und einigen Kollegen ist das egal, da kann man die Kamera senkrecht über der Probe anbringen und erhält eine gleichmäßige Schärfe über das ganze Bild.
Kleiner Trick, man stellt die Fläche, auf die man die Probe auflegt um einen kleinen Betrag schräg. Aber wirklich praktisch ist das natürlich nicht.
Es gibt eventuell noch die Lösung, einen Messtisch einzusetzen, ich weiß aber aus Erfahrung, dass sich unsere Kunden schwer tun, damit große Radien zu bestimmen.
Bevor Sie jetzt das Wild auf den Schrott geben, müßte man noch einmal genau klären, ob die Anforderungen realistisch sind. In letzter Zeit erleben wir da die tollsten Dinge, nach dem Motto, mehr kann ja nicht schaden.
Ich fasse einmal zusammen:
Unser Bonntec Imaging verwaltet die Daten in einer Datenbank. Man kann die Zugriffe auf diese Datenbank steuern, wenn Sie Ihre Kunden zugreifen lassen wollen, dann können wir das einrichten.
Ihre Anforderungen können mit dem alten Stereomikroskop nicht erfüllt werden.
Man kann sie aber erfüllen und da gibt es verschiedene Wege. Die bessere Optik leuchtet unmittelbar ein, der Messtisch wäre eine andere Lösung, auch hier kann Bonntec Imaging das Problem lösen, wir können auch Kreise bestimmen, die man über den Messtisch anfahren muß.
Bitte setzen Sie sich einmal direkt mit uns in Verbindung: 0228-983860
Werner Jülich
