Hallo Herr Bauer,
vielen Dank für den sehr weitgehend aufklärenden Kommentar, der wieder einmal deutlich macht, dass eine einzelne Erklärung nur in seltenen Fällen einem gegebenen Problem gerecht wird.
Herr Jülich hat mir heute noch kurz erläutert, welcher Aufwand in der professionellen Mikroskopie getrieben wird, um farbgetreue Bilder zu erzeugen. Dieser Aufwand liegt weit jenseits dessen, was man selbst im gehobenen Amateurbereich zu investieren in der Lage wäre.
Ihre Bemerkung zum Violett finde ich besonders interessant. Die besagt ja, dass eine RGB-Kamera in diesem Bereich überhaupt keine Information liefern kann. Auf welchem Wege kommen aber dann die violetten Säume an überbelichteten Sternen auf den Bildschirm?
Jedenfalls erhebt sich für mich die Frage, ob und ggf. auf welche Weise es möglich ist, die wie auch immer entstandenen Farbstiche durch nachträgliche Korrekturen per Software auszugleichen.
Herr Jülich sagt hierzu sinngemäß, man könne versuchen, die Farbübertragungsfunktion der gesamten optischen Kette - besonders auch der Sensoren - mittels einer hinsichtlich ihres Farbspektrums wohlbekannten Quelle - typischerweise eines Sterns - auszumessen und ein entsprechendes Ausgleichsfilter elektronisch zu generieren.
Falls Sie - als erfahrener Fotometriker - hierzu ein praktisches Rezept angeben können, wäre das gewiss für manch einen Anwender sehr hilfreich.
Mit Dank und Gruß,
Jan Fremerey
www.astro-vr.de
P.S. Die Uhrzeit Ihrer Eingabe liegt für mich noch in der Zukunft ...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.08 20:26.