Sie haben Recht. Ich habe das Bild nicht farbkorrigiert. Die Farbwiedergabe ist fĂŒr meine derzeitigen Auswertungen jedoch auch unerheblich. Ich finde derzeit allenfalls farbabhĂ€ngige Positionsabweichungen der Sterne im Subpixelbereich bei ca. 1/100 pix und damit verbunden systematische Fehlerquellen, die fĂŒr den Amateur jedoch eher uninteressant sind.
FĂŒr Flatfield und Dunkelstrom gingen tatsĂ€chlich ebensoviele Bilder in die Verarbeitung ein: je 100 Aufnahmen fĂŒr Dunkelstrom, Flatfield und Flatfield-Bias (entspricht einem mittleren Dunkelstrom mit ebensolch kurzer Belichtungszeit).
Die geschÀtzte Belichtungszeit anhand der Histogrammdarstellung auf dem Display meiner EOS stellte sich im Nachhinein als Fehler heraus, obwohl das Bild am Monitor hell genug erschien. Die Ausleuchtung betrug auf den Aufnahmen nicht mal 1/10 der Dynamik und entsprach somit keineswegs der erwarteten tatsÀchlichen Helligkeit des Flatfields im Vergleich zum Kameradisplay.
Man sollte also weniger dem Display seiner Kamera vertrauen, als Probebelichtungen, die man im Rechner auch verifiziert hat.
Man darf solche Pannen ruhig auch mal veröffentlichen. :-)
Im Zweifelsfall kann man solche Missetaten noch schönen, indem man das gemittelte Flatfield durch einen glĂ€ttenden Filter (Weichzeichner, o.Ă€.) oder durch einen Median-Filter laufen lĂ€Ăt. Wobei ich den letzteren Filter, den Median-Filter, wegen seiner nicht-linearen Eigenschaften nicht besonders schĂ€tze, wenn man solche Aufnahmen anschlieĂend linear auswerten will. Man muss ja nicht jeden unsinnig publizierten Fehler der professionellen Astronomen wiederholen.
Viele GrĂŒĂe
Thilo Bauer