Das Seeing war hier in der Nacht zum 9.9. so schlecht wie selten. Die Monde waren auch am Okular aufgebläht wie "Wattebäusche" und es war kaum möglich zu fokussieren. Die vorausgegangene Mondbedeckung - Io vor Europa - war dementsprechend unspektakulär und es dauerte lange, bis die Wattebäusche sich voneinander trennten. Auch Jupiter sieht ja eher aus wie ein Tennisball mit Filzhaut.
Mit derselben Ausrüstung kann man an besseren Tagen auch schärfere Bilder gewinnen - siehe meine Website.
Für die Dokumentation des hier gezeigten Schatten-Ereignisses kam es im wesentlichen auf die Helligkeitsdifferenz der Mondkleckse an, und die kommt trotz der unscharfen Abbildung ganz gut zum Ausdruck. Man hätte den Vorgang natürlich unter den gegebenen Bedingungen in vergleichbarer Qualität auch mit einem 3"-Teleskop ablichten können.
Jan Fremerey
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