Hallo Herr Winder,
vielen Dank für Ihr Feedback.
Die Angaben sind wohl plausibel. Das ist in etwa die Reichweite, die ich auf früheren Aufnahmen von Herrn Gerber bereits abschätzte. Aus den Ergebnisaufnahmen kann man das leider so nicht entnehmen, da sie meist schon nicht-linear für die Darstellung bearbeitet wurden (LRGB, Kennlinien). Daher war ich mir nicht sicher, wie tief die Aufnahme nun tatsächlich sein wird.
Die Grenzgröße in der Luminanzaufnahme ist allerdings nicht vergleichbar mit Literaturangaben, da sie in einem völlig anderen Spektralbereich gewonnen wird (hier ohne Filter). Man kann sie zwar mit noch erkennbaren Objekte in anderen Farbfilterbereichen vergleichen, das ist jedoch sehr heikel, da alle Größenklassen in der Astronomie generell in irgendeinem schmaleren Spektralbereich gewonnen werden, auch die früher übliche angabe der "photografischen" Grenzgröße eines SW Filmes in Relation zur visuellen Grenzgröße. Im Extremfall muss man evtl. sogar annehmen, daß man Äpfel mit Birnen vergleicht und gar nicht wirklich tiefer kam, da man im L (ohne Filter) evtl. nun helle IR Lichtquellen mit den im Visuellen auffindbaren Objekten vergleicht, nur weil diese plötzlich erscheinen.
Im umgekehrten Fall mit Schmalbandfiltern in O-III und H-alpha kommt man oft auch tiefer, da der Anteil des leuchtenden Nachthimmels zum Objekt ein anderer ist als in den Breitbandfiltern (R, G, B). Für die Grenzgröße von CCD-Aufnahmen gilt nun völlig andere Physik, als früher.
Der Tipp die Farbkalibration, besser den Weißabgleich an einem G Stern (Spektraltyp ist der Sonne ähnlich) zu eichen ist sicher für die übrigen Leser hilfreich.
Das Halo der schwachen Punkte um NGC 4565 besteht übrigens zum Teil aus Kugelhaufen, die man in Ihrer Aufnahme wohl teilweise schon erkennen kann.
Viele Grüße
Thilo Bauer
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.09 13:16.
