Hier ist ein Mosaik aus Rohmaterial von vorgestern (3. März 2004, ca. 2000 MEZ, Mondalter 12,4 Tage), aufgenommen mit dem FH150/3000 Faltrefraktor in der aktuellen Fassung, siehe
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www.juelich-bonn.de],
bei - für 150 mm Öffnung - dürftigem Seeing, siehe AVI-File. 1394-Videocam (monochrom) wie früher: Micropix M640 von ccddirect im Primärfokus mit Gelbgrünfilter.
Zunächst habe ich versucht, aus den aufgenommenen Videoclips mittels "Registax" brauchbare Einzelbilder zu gewinnen. Am Ende waren aber handverlesene Einzelframes aus den Rohvideos für meinen Geschmack deutlich klarer. Die Auswahl war relativ gering. Nur maximal 10 von 1000 Frames kamen in die engere Wahl.
Immerhin zeigt sich hier ein Vorteil der Videotechnik: Man muss sich nicht am Okular mit steifem Hals über das Seeing ärgern, sondern hält nur ca. 40s (bei besserem Seeing genügen 15s) auf den jeweils gewünschten Bildausschnitt und sucht sich später im Warmem am Bildschirm die besten Frames heraus.
Ohne Videokamera hätte ich den Krempel sofort wieder eingepackt. So hat sich das Aufbauen der Apparatur mit einem für meine Ansprüche und Dokumentation ganz passablen Mosaik bezahlt gemacht.
Nachdem ich jetzt nur noch einen Umlenkspiegel verwende, muss das Bild beim "Entwickeln" einmal vertikal gekippt werden, damit es optisch richtig steht. Die Einzelbilder wurden in "Picture Publisher" vor dem Zusammensetzen jeweils einmal mit dem Schärfetool (Level 10) nachbearbeitet und im JPG-Format bei 15-facher Kompression zwischengespeichert. Das fertige Mosaik ist 1:5 komprimiert.
Zur Betrachtung verwende ich gerne "ACDSee" im Vollbildmodus (100% Auflösung) und schiebe mit der eingeblendeten Hand. Am 17-Zoll-Bildschirm sehe ich dann aus 60 cm Betrachtungsabstand die Bilddetails in ca. 200-facher Vergrößerung - ohne Luftunruhe und Unbequemlichkeit, sowie binokular. Als ungeübter Beobachter lerne ich am Okular bei weitem nicht so viele Details kennen und in Erinnerung zu behalten.