Zu einem geeigneten 5-mm-Okular kann ich nichts sagen, aber zur beachsichtigen Verwendung einer Barlow: Es handelt sch dabei im eine Linse oder Linsengruppe von insgesamt negativer Brechkraft, die bei Anordung vor dem Zwischenbild (Primärfokus) eine Brennweitenverlängerung (des Systems aus Objektiv und Barlow) bewirkt, so daß Sie eine stärkere Vergrößerung erzielen können. Das funktioniert nur dann mit einem Verlängerungsfaktor nennenswert größer als 1, wenn die Barlow ein ganzes Stück vor dem Primärfokus eingesetzt wird. Bei allen Spektiven liegt aber der Primärfokus so dicht hinter dem Umkehrprisma, daß da wohl keine Barlow mehr dazwischen Platz hat. Das gilt erst recht für die Powermate, da diese keine normale Barlow ist, sondern zur Erzielung eines weniger divergenten Strahlengangs nach der Barlow (damit sich die Lage der AP hinter dem Okular nicht zu sehr verschiebt und das Einblickverhalten nicht leidet) zusätzlich noch zwei weitere Linsen enthält. Das ergibt eine noch größere Baulänge, und das vergrößert Ihr Platzpoblem. Vergessen Sie also die Barlow, denn das funktioniert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.
Sie können alternativ mit einem Okular noch kürzerer Brennweite zu noch höherer Vergrößerung kommen. Doch fürchte ich, daß Sie die Fähigkeiten Ihres Spektivs überreizen: Auch wenn Zeiss draufsteht und es von fraglos hervoragender Qualität ist, ist es anders als ein astronomisches Teleskop nicht auf solche Maximalvergrößerung (im achsennahen Bildfeld), sondern auf ein sehr gleichmäßig scharfes Bild über einen vergleichsweise sehr großen Sehwinkel getrimmt! Außerdem: Um bei kürzeren Brennweiten als 5 mm aber ein noch halbwegs gutes Einblickverhalten zu bekommen, müßten Sie ein Okular wie z.B. ein Radian oder Pentax mit integrierter Barlow benutzen, und da haben Sie dann wieder das schon oben angesprochene Problem: Wegen der integrierten Barlow, muß das opt. System des Okulars ziemlich tief in Ihr Spektiv eintauchen, damit die Barlow weit genug vor dem Primärfokus liegt. Es würde mich sehr wundern, wenn das gelingen sollte, ohne daß dabei der Einstecktubus des Okulars an das Glas des Umkehrprismas stößt.
Walter E. Schön