Ganz in Eile, da ich gleich wegfahren muß: Es ist so gut wie egal, ob Sie im Nah- oder Fernbereich schauen; die Lage der AP ändert sich dabei nicht (bzw. nur im Bereich von winzigen Bruchteilen eines Millimeters). Ich empfehle Ihnen dennoch, im Fernbereich zu prüfen, weil es dort fürs Auge wegen geringerer Konvergenz der Augenachsen einfacher ist und so Ihre Problem nicht von möglicherweise weiteren (damit nicht verknüpften anderen) Problemen überlagert wird.
Daß Sie beim Nikon SE 10x42 manchmal „schwarz“ sehen, hängt nicht allein vom evtl. unpassenden AP-Längsabstand ab, sondern auch oder vor allem von einer gewissen Pupillenaberration (einer sphärischen Aberration, die nicht die Schärfe beeinflußt, sondern dazu führt, daß sich die vom Rand der letzten Okularlinse kommenden Hauptstrahlen und die von weiter innen kommenden nicht an derselben Stelle mit der opt. Achse schneiden). Das ist die Hauptursache des sog. „kidney beaning”, des partiellen Dunkel-Werdens des Bildfeldes. Allerdings wird der Effekt bei unpassendem AP-Längsabstand verstärkt.
Walter E. Schön
PS.: Sollten Sie noch Fragen haben, kann ich wahrscheinlich erst morgen antworten, da ich heute nicht in München bin.