Mein Beitrag zu diesem Thema kommt spät, ich weiß. Ich bitte, das zu entschuldigen. Doch erst jetzt ist mir so richtig klar geworden, warum ich mein Leica Trinovid 8x20 so liebe - und mein Zeiss Victory 8x32 FL anderseits auch!
Ich meine, jedes gute Fernglas ist auf eine bestimmte Präferenz hin optimiert. Das 8x20 eben auf Kleinheit (bei dann noch bestmöglicher optischer Qualität), das 8x32 aber auf Kompaktheit (nicht Kleinheit!) und dennoch hervorragende Leistung.
Was würde mir ein hypothetisches 8x25 bringen, auch wenn es von bester Qualität in jeder Hinsicht wäre? Es wäre nicht Fisch und nicht Fleisch. Es wäre größer (vermutlich auch schwerer) als ein gutes 8x20. Das wollte ich aber nicht, damals, als ich das 8x20 gekauft habe! Es wäre andererseits einem 8x32 nicht ebenbürtig (ich wollte aber das beste, was es mit dieser Vergrößerung und in dieser Kompaktheit gibt, als ich das 8x32 gekauft habe!).
Ich weiß immer genau, wann ich das „Kleine“ oder das „Große“ mitnehme, wenn ich das Haus verlasse. Wann würde ich das hypothetische 8x25 mitnehmen? Es erfüllte weder die eine noch die andere der oben genannten Präferenzen. Na gut, wenn ich es als einziges Fernglas besäße... Dann könnte man vielleicht darüber reden. Dann dürfte ich aber gar nicht wissen, wie ein wirklich kleines (!) Fernglas einerseits und ein hervorragend kompaktes Fernglas der höchsten Qualitätsstufe andererseits überhaupt aussehen.
Gunther Chmela