Sie reisen in der südafrikanischen Sommerzeit, aber auch dann brauchen Sie keine Sorge zu haben, daß Hitze Ihr Fernglas bei normalem Gebrauch beschädigt, es sei denn Sie legen es im geschlossenen Fahrzeug hinter die Windschutzscheibe. Das sollte man auch etwa in Spanien, Griechenland oder Südfrankreich tunlichst unterlassen weil bei Temperaturen über 70°C manche Kunststoffe leiden oder Schmierstoffe hyperviskos werden können.
Wie dem auch sei, in Südafrika sind Sie nicht in der Sahara und der dennoch allenthalben vorhandene Staub ist auch nicht schlimmer als etwa in den europäischen Mittelmeerländern. Schützen Sie die Okulare mit einer Kappe, wie sie bei den meisten Gläsern mitgeliefert wird und vermeiden Sie es, die Objektive und Okulare trocken abzuwischen, was ja bereits erwähnt wurde.
Was aber am wichtigsten ist: In Südafrika werden Sie (hoffentlich) Gelegenheiten haben können, Tiere zu beobachten, wie sie die meisten Menschen zeitlebens nur aus dem Fernsehen kennen, natürlich in Abhängigkeit zu Ihren jeweiligen Reisezielen im Land. Versuchen Sie also das beste Fernglas mitzunehmen, dessen Sie habhaft werden können. Das von Ihnen genannte Glas erfüllt dabei sicher alle wesentlichen optischen und natürlich auch mechanischen Kriterien.
Wenn Sie 10x längere Zeit ruhig halten können, dann ist 10x gut, sonst sei Ihnen 8x(z.B.32) oder 7x empfohlen. Sie sehen damit in der Regel mehr. In den Gebieten mit großen Wildvorkommen werden Sie wegen der Löwen, Büffel oder anderer Tiere, die Ihnen gefährlich werden könnten, in der Regel das Fahrzeug kaum verlassen können, es sei denn Sie sind in orts- und gefahrenkundiger Begleitung. Also können Sie im Auto auch einen Erbsensack oder ähnliches zum auflegen nutzen. Sehr zu empfehlen ist ein Einbeinstativ (mit Fernglasadapter), das überhaupt eines der wichtigsten Zubehörstücke ist, natürlich auch zum Fotografieren.
Viele der Wildhüter, die wir bei einer Reise durch das südliche Afrika vor Jahren kennen lernten, benutzten übrigens Gläser von Leica, das wird aber Zufall sein. Diese Gläser wurden überhaupt nicht geschont sondern intensiv genutzt. Eine besondere Aufbewahrungsmöglichkeit benötigt man nicht. Die mitgelieferten Taschen reichen vollkommen. Wichtiger ist es aber, das Glas immer zur Hand zu haben. Nur so sind Sie auf der sicheren Seite wenn Ihnen vielleicht ein (eher selten zu sehender) Leopard über den Weg läuft.
Dieter Textoris
