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16. Januar 2009 23:11
Ich habe mit der Canon G10 als normale Kamera beste Erfahrungen gemacht. Die Bildqualität ist die beste (neben der der Panasonic Lumix LX-3 bzw. ihrer Leica-Version D-Lux 4) unter allen aktuellen Kompaktkameras. Der Brennweitenbereich (KB-äquivalent 28 mm bis 140 mm) ist geringer als der des Vorgängermodells G9 (35 mm bis 210 mm), aber dürfte wegen des erweiterten Weitwinkelbereichs für die meisten Anwender praxisgerechter sein, insbesondere für Landschafts-Übersichten, Städte-/Architekturaufnahmen und Innenraumaufnahmen. Die Kamera ist sehr solide gebaut. Die Möglichkeit, ein externes Blitzgerät (ich benutze das Canon Speedlite 580EX II von meiner EOS 50D) mit ausreichend hoher Leitzahl für indirektes Blitzen gegen die Zimmerdecke einzusetzen, ist mir sehr wichtig. Diese Möglichkeit bietet auch die Lumix LX-3 bzw. D-Lux 4, für die ich das Panasonic-Blitzgerät DMW-FL360 (deutlich kleiner und entspechend schwächer, aber immer noch ausreichend stark und mit allseits schwenkbarem Reflektor) benutze und empfehlen kann. Die Lumix LX-3 bzw. Leica D-Lux 4 bietet mehr Weitwinkel, aber kaum Tele (KB-äquivalent 24 mm bis 60 mm). Dafür ist sie um eine volle Blendenstufe lichtstärker (1:2 bis 1:2,8 über den Brennweitenbereich) und bietet auch schon bei offener Blende gute Schärfe – erst vor zwei Monaten am Luis-Borda-Trio (bester Tango-Gitarrist der Welt!) und vor gut einer Woche am Häns'che-Weiss-Zigeunerjazz-Trio getestet, jeweils im Münchner Jazzclub „Unterfahrt“! Für Innenaufnahmen eine ausgezeichnete Kamera, die trotz des kleinen Sensors bis ISO 200 sehr wenig rauscht und auch darüber allen anderen mir bekannten Kompaktkameras diesbezüglich überlegen ist – übrigens auch der Canon G10, deren Pixelzahl leider auf 15 Mio. etwas zu stark erhöht wurde. Hätte sich Canon auf maximal 12 Megapixel beschränkt, hätte sie im Rauschverhalten vielleicht knapp die Lumix LX-3 erreicht.

Noch ein ganz wichtiger Vorteil der G10: Der optische Zoomsucher, der zwar (zur Sicherheit) einen etwas zu knappen Bildausschnitt anzeigt, aber bei hellem Sonnenlicht von hinten hundertmal besser ist als jeder LCD-Monitor. So einen Sucher hätte ich mir auch für die Lumix LX-3 bzw. Leica D-Lux 4 gewünscht; deren teurer Aufstecksucher hilft nicht viel, weil er nur das 24-mm-Weitwinkelsehfeld zeigt und nicht mitzoomt.

Jetzt aber zur Frage nach der Digiskopie-Tauglichkeit: Beide Kameras sind zwar augenblicklich das Beste auf dem Kompaktkamera-Markt, aber leider nicht für die Digiskopie zu gebrauchen. Leider liegt die Eintrittspupille bei allen Brennweiteneinstellungen viel zu tief, so daß man bei keiner Brennweiteneinstellung ein voll ausgeleuchtetes Rechteckbild bekommt. Immer bekommt man nur einen Kreis, der (bei Querformat) oben und unten geradlinig beschnitten ist. Würde man daraus einen Rechteckausschnitt herausvergrößern, nutzte man weniger als das halbe Sensorformat, was (wie beim sog. Digitalzoom) einen beträchtlichen Schärfeverlust ergibt.

Wer also unbedingt mit der Kompaktkamera durchs Fernglas oder Spektiv fotografieren will, sollte sich schnell eine derzeit noch recht preisgünstig erhältliche G9 besorgen, solange es die noch gibt. Mit der kann nämlich in einer Brennweiteneinstellung, die kleinbildäquivalent knapp 40 mm entspricht, das Rechteckformat voll ausgeleuchtet werden, wenn das Fernglas oder Spektiv einen großen scheinbaren Sehwinkel hat.

Ich möchte aber am Ende noch einmal sagen, daß ich seit meinen Tests mit der Superzoom-Digitalkamera Lumix FZ18 und ihrer noch ein wenig besseren Nachfolgerin FZ28 jegliches Interesse an der Digiskopie mit Kompaktkameras verloren habe. Denn die FZ18 bzw. FZ28 bringt es mit vorgesetzten 1,7fach-Telekonverter in längster Brennweiteneinstellung auf eine kleinbildäquivalente Brennweite von ca. 826 mm und liefert dabei mit einem überdurchschnittlich guten Bildstabilisierungssystem im Objektiv deutlich bessere Bilder als jede Digital-Kompaktkamera beim Fotografieren durchs beste Spektiv. Der erzielte Bildausschnitt entspricht etwa dem beim Digiskopieren mit einem 20fach- bis 24fach-Okular am Spektiv. Die Fummelei beim Wechsel zwischen Beobachtung (Kamera abgenommen oder weggeschwenkt) und Fotografieren (Kamera am Okular) entfällt. Wenn man Spektiv und Kamera exakt parallel ausgerichtet auf eine gemeinsame, quer angeordnete Platte und diese auf den Neiger des Stativs schraubt, kann man ständig das Auge am Spektivokular lassen, und wenn das Motiv eine lohnenswertes Foto verspricht, drückt man einfach den Kabel- oder Drahtauslöser, ohne daß man durch den Sucher oder auf den LCD-Monitor der Kamera schauen muß.

Nur die neue Zeiss-Lösung (Zoom-Spektiv mit integrierter Kamera) verspricht noch mehr Komfort bei vermutlich aber etwas geringerer Bildqualität (geringere Auflösung, vermutlich kleinerer Sensor und wegen des Strahteilers weniger Licht, so daß für gleiche Verschlußzeit ein höherer ISO-Wert einzustellen sein dürfte, der dann wiederum zu stärkerem Rauschen führt). Da aber meines Wissens Zeiss keine Bildstabilisierung vorgesehen hat, könnten verwackelte Bilder bei mäßigem Licht zum Problem werden. Die optische Bildstabilierung der FZ28 bietet diesbezüglich einen großen Vorteil. Für mich ist die herkömmliche Digiskopie gestorben, seit ich die FZ28 mit 1,7fach-Telekonverter habe.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Neue Vollformat-D-SLR mit 21,1 Megapixel Auflösung

Walter E. Schön 2637 17. September 2008 09:22

Heute ebenfalls neu: Canon G10 (14,7 MP, 28-140 mm KB-äquiv.)

Walter E. Schön 1482 17. September 2008 23:44

Re: Heute ebenfalls neu: Canon G10 (14,7 MP, 28-140 mm KB-äquiv.)

Robert Fritzen 1351 18. September 2008 07:03

Meine Klage wurde blitzartig erhört!!!!

Robert Fritzen 1419 18. September 2008 10:41

Re: Heute ebenfalls neu: Canon G10 (14,7 MP, 28-140 mm KB-äquiv.)

Jürgen Quetschke 1273 16. Januar 2009 22:17

Leider ist die G10 für die Digiskopie ungeeignet

Walter E. Schön 2319 16. Januar 2009 23:11

Re: Leider ist die G10 für die Digiskopie ungeeignet

Jürgen Quetschke 1395 16. Januar 2009 23:19



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