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So verhindern Sie Lichteinfall zwischen Brille und Okular

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12. Februar 2006 19:14
Grundsätzlich sind auch bei sehr genau kontrollierter Vergütung minimale Farbunterschiede in der Reflexion möglich, die aber in der Durchsicht nicht wahrnehmbar und deshalb für die Beobachtung ohne Bedeutung sind. Die guten Hersteller aber wählen normalerweise Objektive und Okulare paarig so aus, daß sie auch in der Reflexion gleichfarbig sind. Das muß bei Ihrem Glas aus irgendeinem Grund wohl unterblieben sein.

Ich habe soeben man Nikon 10x42 SE CF daraufhin übrprüft und keinerlei Farbunterschied zwischen links und rechts (sowohl bei den Objektiven als auch bei den Okularen) festgestellt. Wichtig ist, daß man beim Vergleich auf beiden Seiten UNTER DEMSELBEN WINKEL zur Lichtquelle beobachtet: Wenn ich die Lichtquelle (in meinem Falle jetzt am Abend eine Deckenlampe) steiler auf die letzte Okularlinse leuchten lasse und entsprechend steil darauf schaue, sehe ich die Reflexion grün. Wenn ich dann das Fernglas leicht kippe und meine Einblickrichtung so nachkorrigiere, daß ich immer noch den Reflex der Deckenlampe sehe, kippt die Reflexfarbe von einem gewissen Einfallswinkel an nach Purpur! Das ist kein Fehler, sondern liegt in der Natur der Interferenz, die für die Reflexionsfarben verantwortlich ist.

Falls normalerweise nur Sie mit Brille dieses Fernglas benutzen und Ihre Frau (ohne Brille) ihr eigenes Fernglas hat, kann ich Ihnen einen Tip geben, wie Sie erstens den Lichteinfall zwischen Okular und Brille minimieren und zweitens den Augenabstand zum Okular individuell optimal einstellen können. Dieses Nikon-Fernglas hat nämlich einen relativ großen AP-Längsabstand, der für manchen kurzsichtigen Brillenträge (z.B. für mich) um einige Millimeter zu groß ist; für Weitsichtige ist er oft optimal. Sollten Sie wie ich kurzsichtig sein und deshalb bei umgeklappten Gummiaugenmuscheln einige Millimeter Platz zwischen Brille und Fernglas lassen müssen, was ich aufgrund Ihres Lichteinfalls vermute, so kaufen Sie sich in einem Jagd-/Waffengeschäft zwei Butler-Creek-Objektivschutzdeckel "Flip-Open Obj" der Größe 17 (Preis je ca. 13 Euro), die eigentlich als Objektivschutz für Zielfernrohre gedacht sind. Diese Klappdeckel passen jedoch bei abgenommenen Gummiaugenmuscheln (zum Abnehmen einfach z.B. Gummischlauch oben anfassen und vorsichtig, aber kräftig nach oben ziehen) genau auf die Okularfassung. Zunächst sind sie eigentlich etwas zu eng, aber wenn man sie erst ein wenig schräg von einer Seite aufdrückt und dann mit ein bißchen Gewalt nachhilft, kann man sie doch über die Okularfassung schieben. Das sollten Sie so machen, daß das Scharnier des Klappdeckels beim linken Okular nach links oben und beim rechten Okular nach rechts oben zeigt (das rechte Okular muß dabei auf die für Sie richtige Dioptrienkorrektur eingestellt sein) und sich dann jeweils eine Lasche zum Öffnen des Klappdeckels in der Mitte zwischen den Okularen gegenüberstehen. Dann schieben Sie – wieder mit ein bißchen Gewalt – die Deckel erst so weit auf, daß bei geöffneten Klappen der Tubusrand etwa 3 bis 4 mm höher als die Okularfassung ist. Nun probieren Sie, ob der Augenabstand paßt, wenn Sie das Fernglas ganz ans Brillenglas anlehnen. Wenn nicht, dann schieben Sie die Butler-Creek-Deckel um einen Millimeter weiter auf die Fassung, probieren wieden usw., bis der Augenabstand genau paßt. So bleibt es dann.

Sie haben dann erstens sofort den richtigen Augenabstand, wenn Sie das Glas ans Auge (richtiger: an die Brille) nehmen, und es fällt weniger oder gar kein Licht mehr seitlich bzw. von oben oder unten mehr zwischen Okular und Brille ein, weil der Tubusrand der aufgeklappten Butler-Creek-Deckel bis zum Brillenglas reicht.

Noch ein Tip: Wenn Sie die Deckel wie oben angegeben aufgesetzt haben (Scharnier jeweils nach außen oben und jeweils eine der beiden Laschen zum Aufklappen des Deckels bei geschlossenem Deckel genau zur Mitte des anderen Okulars), dann können Sie, wenn der Tubus der Butler-Creek-Deckel die Skala der Dioptrienkorrektur verdecken sollte (das ist der Fall, wenn sie ganz weit aufgesteckt sind), leicht kontrollieren, ob sich die Dioptrienkorrektur versehentlich verstellt hat: die rechte Lasche des linken Klappdeckels und die linke Lasche des rechten Klappdeckels müssen sich immer genau gegenüberstehen. Zum Öffnen der Klappdeckel halten Sie das Fernglas mit beiden Händen (wie beim Beobachten) und drücken mit den beiden Daumen jeweils von unten auf die nun genau oberhalb der Daumen befindliche Öffnungslasche. Das geht ruck-zuck - so schnell haben Sie noch nie einen Okularschutzdeckel abgenommen und aufgesetzt, wie sie hier die Klappdeckel öffnen und schließen (Sie schließen mit den Zeigefingern beider Hände gleichzeitig). Außerdem ist das Fernglas mit diesen unverlierbaren Deckeln kompakter als mit den originalen Schutzdeckeln, und beim beobachten baumelnd die nicht am Trageriemen, was manchmal stören kann.

Sollten Sie mir meiner obigen Beschreibung nicht klarkommen, schreiben Sie mir kurz per eMail; ich mache dann schnell ein Foto von meinem Glas mit den aufgesetzten Deckeln und schicke es Ihnen zur Ansicht.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vergütungsfarben sind verschieden

Tobias Schmidt 1426 12. Februar 2006 18:21

So verhindern Sie Lichteinfall zwischen Brille und Okular

Walter E. Schön 1019 12. Februar 2006 19:14



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