Liebe Forenteilnehmer.
Angeregt durch ihre Bildungsbemühungen in Sachen Optik hatte ich gestern einige Ferngläser vor Augen, um mir ein kompaktes Fernglas als Wanderbegleitung auszuwählen.
Beobachtungsziele waren eine Linde, mehrere Platanen und dann noch ein rostiges Metallgitter am Rhein.
Zur Wahl standen ein 8 x 32 Leica Ultravid, ein Zeiss 8 x 32 Victory, dann noch ein 8 x 42 Vixen Apex pro und das kleine Zeiss Conquest 8 x 30.
Ich sehe unwillkührlich bei jeder Optik, egal ob Fernglas oder Sucher erst einmal durch die Mitte. Ist das Beobachtungsobjekt etwas außerhalb, werde ich sofort das Fernglas so bewegen, daß mein Beobachtungsobjekt in die Mitte kommt.
In dieser Situation zeigte sich für mich bei keinem Glas ein erwähnenswerter Unterschied. Unterschiede gab es sehr wohl, aber ich mußte darauf angesprochen werden und auch dann waren diese für meine Erwartungen doch eher marginal. Die Bildfelder der beiden teuren Gläser waren ein gutes Stück größer. Am Rand war auch die Schärfe höher und wenn man eine weiße Wolke betrachtet, war dieses Weiß auch erkennbar reiner. Trotzdem und ketzerisch gefragt, ist das der ganze Unterschied, diese paar Meter zum Rand und die paar Promillchen an Farbtreue?
Mir ist aufgefallen, daß sich die Gläser deutlich in der Bedienung unterscheiden. Da ist für mein Gefühl das Leica unübertroffen, aber ich werde es wohl nicht nehmen, dieses Mehr an Bedienkomfort rechtfertigt den Mehrpreis nicht.
So werde ich mir am Dienstag wohl das Conquest oder das Apex pro kaufen, meine Beobachtungsobjekte wie bisher immer schön in der Mitte halten und an Beobachtungsqualität nicht viel einbüßen.
Es bleibt mein Gefühl, daß Sie vor lauter Diskussion und Herumgeteste viel zu wenig Zeit zum Beobachten haben. Finden Sie das nicht schade?
Gudrun Weber