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Junge Soldaten fokussieren durch Akkommodation

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18. März 2006 19:10
Beim Militär sind die Anforderungen anders als beim Ornithologen. Kein Soldat wird aus militätischen Gründen ein Fernglas zu Beobachtungen auf 3 m Entfernung benutzen. In der Regel liegen die Beobachtungsentfernungen bei 100 m und (viel) weiter, höchstens auf dem Schießstand zur Trefferkontrolle bei etwas kürzeren Entfernungen. Das ist dann immer so weit weg, daß selbst bei reduzierter Akkommodationsfähigkeit (ca. 5 dpt) eines 45jährigen Offiziers oder Feldwebels das auf unendlich eingestellte Fernglas noch ein scharf zu sehendes Bild bietet. Die jüngeren Soldaten um 20 Jahre und knapp darüber mit ihrer mehr als doppelt so großen Akkommodationsbreite (ca. 12 dpt) haben da erst recht keine Probleme.

Nehmen wir als kürzeste Beobachtungsentfernung 50 m. Dann zeigte ein auf unendlich fokussiertes 7fach vergrößerndes Fernglas das virtuelle Bild des Motivs in einer Entfernung von 50 m : 7ˆ2 = 50 m : 49 = ca. 1 m. Das erfordert bei normalsichtigem oder durch Brille oder Kontaktlinse korrigiertem Auge eine Akkommodation um 1 dpt. Da würde sogar ein 70jähriger gerade noch ausreichend akkommodieren können.

Sie sehen daran, daß es bei dieser Vergrößerung erst für kürzere Entfernung als ca. 50 m wichtig ist, das Fernglas fokussieren zu können. Bei stärkerer Fernglasvergrößerung verlängert sich allerdings diese Entfernung, z.B. bei 10fach auf unter 100 m (für ältere Beobachter mit nur noch 1 dpt Akkommodationsbreite). Ein junger Mensch (Soldat) kann sogar ab 10 m oder gar noch kürzerer Entfernung alles scharf sehen. Allerdings muß sich sein Auge dazu eventuell ein wenig anstrengen. Aber, wie schon gesagt, militärisch relevante Entfernungen sind weit größer, und so wäre ein im Winter schwergängiger Entfernungstrieb eines Swarovski-Fernglases 7x42 GA nur dann ein Problem, wenn er bei Einstellung auf den Nahbereich „eingefroren“ wäre (denn akkommodieren kann das Auge nur zur Nähe hin, nicht zur Weite).

Übrigens ist dieser oben erläuterte Umstand der Grund, weshalb beim Militär und im maritimen Bereich (Seefahrt, Segeln, Kanufahren usw.) die einfacher und billiger wasserdicht herstellbaren Ferngläser mit Einzelokularverstellung üblich sind – in dieser Einsatzgebieten wird fast nie (oder nur einmal zum Ausgleich einer eventuellen Sehschwäche des Beobachters) nachfokussiert, weil die Entfernungen immer innerhalb der durch Akkommodation scharf einstellbaren Zone liegen.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Schwergängiger Mitteltrieb bei Porrogläsern im Winter

Manni 3434 16. März 2006 22:57

Re: Schwergängiger Mitteltrieb bei Porrogläsern im Winter

Michael Brücker 1705 17. März 2006 08:45

Re: Schwergängiger Mitteltrieb bei Porrogläsern im Winter

Werner Jülich 1360 17. März 2006 11:22

Re: Schwergängiger Mitteltrieb bei Porrogläsern im Winter

Manni 1353 17. März 2006 21:57

Re: Schwergängiger Mitteltrieb bei Porrogläsern im Winter

Holger Merlitz 1810 18. März 2006 02:15

Re: Schwergängiger Mitteltrieb bei Porrogläsern im Winter

Paul Korfmann 1299 18. März 2006 10:27

Junge Soldaten fokussieren durch Akkommodation

Walter E. Schön 1513 18. März 2006 19:10

Re:Und was machen alte Generäle?

Manni 1261 19. März 2006 14:41

Generalen steht ein Fernglas mit sanfter Zentralfokussierung zu

Walter E. Schön 1245 19. März 2006 15:27

Re: Generalen steht ein Fernglas mit sanfter Zentralfokussierung zu

Manni 1366 19. März 2006 19:22

Ja, diese Justierschablone stammt von mir

Walter E. Schön 1978 19. März 2006 19:50

Re: Schwergängiger Mitteltrieb bei Porrogläsern im Winter

Gunnar 1404 18. März 2006 16:08



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