Hallo zusammen,
ich habe heute noch mal die Gläser in die Hand genommen und verglichen. Bis auf das ganz kleine 8x20 nimmt man keines "freiwillig" mit, so mein Fazit. Das kleine tritt aber doch deutlich hinter den 32/42ern zurück. Ich würde da nur durchgucken, wenn ich es müsste. (Wanderschild lesen in den Alpen, weil man zu faul ist hinzugehen o.ä.)
Weiterhin habe ich ziemlich rumprobiert, ob nun 7 oder 8 fach und komme zu dem Schluss das 8 fach wirklich mehr zeigt und ich mit dem Sehfeld klarkomme.
Nun also der gewagte Schluss:
Ein 8x56 würde von 3 Parametern nämlich AP und Vergrößerung 2 voll erreichen.
Einzig das Gewicht wäre mit ca. 450 Gramm mehr nicht optimal, aber auch nicht so viel mehr das ein 42er irgenwie wie ein Fliegengewicht erschein (auch nicht das 32er)
Alle anderen Varianten erreichen immer nur einen Parameter optimal und eigentlich wollte ich ja von Anfang an das große Teil da ich es sehr faszinierend finde im Dunkeln mit Glas mehr zu sehen als ohne.
Wenn ich mich dazu entschliesse ein Glas mitzunehmen, dann muss ich eben etwas Mehrgewicht in den Kauf nehmen, habe aber dafür sonst keinen Kompromiss.
Da ich schon ziemlich schwere Fotoapparate (Linhof T 70 mit drei Objektiven, 2 Rollfilmkassetten...) auf weiten Tageswanderungen plus Kind auf dem Rücken, Mampf und Wasser .... getragen habe, werden mich die 450 Gramm mehr wohl auch nicht sonderlich belasten.
Zwischenfrage: Gibts langzeiterfahrungen ob man ein Glas auch gut und lang seitlich tragen kann? D.h. diagonal von einer Schulter zum gegenüberliegenden Becken, oder auch einfach nur an einer Seite von der Schulter aus runterhängend ? So würde ich das machen, auf der anderen Seite dann die M6 mit nem 50er Elmar fertig.
Bei mir ist immer ein Kriterium ob es hinten in ein Radfahrtrikot reinpasst. Sonst muss man nähmlich eine Tasche dazu tragen, anderweitig geht es auch ohne. Das geht nur mit einem sehr leichten kleinen Glas.
Ich erinnere mich an einen extrem anspruchsvollen Abstieg in Gomera wo mir ein Glas gute Dienste geleistet hätte, um den richtigen Weg zu finden. Es war so eine Tour, bei der ich alleine am Nachmittag los bin. ca. 1000 HM und 120 km bergab glaufen bin, mit Wanderschuhen etc. die ersten leichten 5 km sehr schnell gerannt.
Da wäre das 7x42 zu groß und zu schwer gewesen, ich hätte es nicht mitgenommen. Evtl. noch das 8x32 aber ich glaube es nicht, da ich ohne Rucksack nur mit einer kleinen Flasche und etwas kleinkram losgelaufen bin. Für so einen Zweck hätte ich aber irgendwie auch ein Glas.
Für meine üblichen Erfreudungen am Abend d.h. z.B. Schiffe am Rhein betrachten, auf relativ laschen Wanderungen herumschauen usw. wäre es bis auf das Gewicht optimal. Meist habe ich erste nach der Dämmerung wegen Selbständigkeit, bzw. Brutpflege zeit für etwas Musse und geniesse fast jeden Abend noch mal den blick durch meine alte Scherbe, auch wenn es nicht so dolle ist und ich auch die Motive doch schon kenne.
Wir sind meist mit kleinen Kindern unterwegs, so das man alles recht überschaubar plant. Ich könnte mir dann auch vorstellen für tagsüber noch ein kleineres Teil anzuschaffen, wenn mich das Gewicht des 8x56 zu sehr stört. Aber das wäre dann später dran.
Lieg ich da jetzt total verkehrt ?
Beste Grüße Jürgen Seidel
PS. Vielen Dank Herr Jülich für Ihre Geduld !!!