Zuerst möchte ich für die Unterstützung danken.
Herr Münzer hat richtig erkannt, dass ich mich eigentlich schon entschieden habe, das Leica 12x50 gefällt mir ausnehmend gut. Ich war auf der Suche nach Argumenten um mich selber zu überzeugen. Ich werde noch etwas warten und mir dann ein 12x50 Ultravid kaufen.
Dann möchte ich meinen Denkfehler korrigieren. Ich wollte ein Spektiv mit geringer Vergrößerung, weil ich unbedingt ein Einbeinstativ einsetzen will. Richtig ist, dass man keine Chance hat, das Beobachtungsziel im Okular zu halten und gleichzeitig die Vergrößerung zu wechseln, das geht nur mit dem Dreibeinstativ. Das ist aber nur scheinbar ein Argument gegen das Variookular, denn man kann es ja vorher einstellen und dann bleibt es bei dieser Einstellung. Nur der Zoomeffekt ist nicht möglich.
Ich habe mich deshalb für das Variookular entschieden.
Es versteht sich, dass ich nicht abgewartet habe, bis ich in der kommenden Woche an den Niederrhein fahren kann. Das Konzept läßt sich überall ausprobieren und ich kann sagen, dass es ganz gut funktioniert. Bis zu einer Vergrößerung von 25fach habe ich überhaupt keine Bildunruhe, da reicht das Einbeinstativ völlig aus. Der Bereich 25-35fach wird zunehmend unruhiger, läßt aber immer noch eine gute Beobachtung zu. Kommt man in die hohen Vergrößerungen über 35fach, dann beginnt das Bild vornehmlich horizontal zu schwingen, aber auch vertikal ist es mit der Ruhe vorbei.
Das Variookular ist bei 15fach nicht besonders weitwinklig. Herr Jülich betont zwar, dass die Wettbewerber noch weniger Sehfeld bieten, aber dann frage ich mich schon, warum man dann bei 15fach anfängt und nicht bei 20fach mit ausreichendem Sehfeld.
Das ist aber ein grundsätzlicher Einwand von mir, in der Praxis fange ich erst bei 20fach an und für ein paar Minuten dürfen es auch bis zu 35fach sein.
Ich habe meine leichte, mobile Beobachtungsausrüstung zusammen, es war dann sogar noch günstiger, als am Anfang kalkuliert.
Filip Skowronek
