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Peter F.
26. Januar 2010 11:39
Im vergangenen Sommer gab es im Rahmen des Forumtreffens im Refraktorium der Volkssternwarte Bonn einen Vortrag von Herrn Jülich, bei dem er am Beispiel eines kleinen Beobachtungsfernglases auf die Möglichkeiten der Himmelsbeobachtung einging. Zu meiner großen Überraschung beschränkte er sich auf ein sehr kleines Format, nämlich 8x32. Ich besitze ein solches, ein Swarovski 8x32 EL, das ich bis dahin ausschließlich zur Naturbeobachtung einsetze. Mir war bewußt, dass dieses kleine EL für die Tagbeobachtung hervorragend geeignet ist, aber für die Nacht?
So war ich wenige Tage später im Geschäft um mich mit Einsteigerliteratur für Himmelsbeobachter zu versorgen. Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen, ich habe mich eingearbeitet und kann erste Ergebnisse berichten.

Was Sie zuerst wissen müssen.
Ich bin 31 Jahre alt, mein Beobachtungsstandort ist in Bonn-Beuel, in dicht bebautem Wohngebiet. Schaut man von einer gegen Blenden geschützten Stelle aus dem Garten, so erreicht man ohne optische Hilfsmittel als Grenzgröße für Sterne 4mag, was bedeutet, dass man von meinem Standort aus maximal 30-50 Sterne sehen kann, dazu natürlich noch Mond und maximal 4 Planeten.
Anders sieht es aus, wenn man durch das 8x32 beobachtet. Auf einmal beginnt ein Orientierungsproblem, denn die Grenzgröße steigt auf über 6mag, auf maximal 50 Sternen werden über 1000!
Das Orientierungsproblem bekommt man schnell in den Griff, Sterne werden über Sternbilder zugeordnet. Markante Sterne werden oft als Eckpunkte von Vielecken bezeichnet, als Beispiel nenne ich das Sommerdreieck.
Ein Problem entsteht, die Sterne zappeln, es ist nicht leicht, ein Fernglas wirklich ruhig zu halten. Hier hat sich der Liegestuhl als eine Lösung herausgestellt, man liegt entspannt, das Fernglas stützt sich am Kopf ab und die Sterne zappeln kaum noch. Man muss aber in Kauf nehmen, dass die Beweglichkeit eingeschränkt ist, im Liegestuhl erreicht man immer nur einen größeren Himmelsausschnitt, aber immerhin.
Der Atlas für Himmelsbeobachter verspricht aber nicht nur Sterne, also Punkte, sondern auch Galaxien, Kugelsternhaufen und Nebel.
Mitten in der Stadt darf man keine Wunder erwarten, denn der durch Stadtlicht aufgehellte Nachthimmel verschluckt die flächenhaften Objekte viel stärker, als Sternpunkte, aber einige markante Objekte kann man gut erkennen.
Mein Lieblingsobjekt sind die Plejaden, eine Ansammlung von Sternen unterschiedlicher Helligkeit, die sich im Fernglas als ein tolles Gefunkel darstellen. Neben einigen weiteren Sternhaufen kann ich von meinem Standort aus je nach Position den Andromedanebel erkennen, ein kleines, sehr blasses Oval.
Die Beobachtung der Mondoberfläche ist zwar möglich, hier fehlt es aber eindeutig an Vergrößerung, ein paar Mondkrater kann man sehen, mehr nicht.
Das gilt auch für die Planetenbeobachtung, die sich auf die Positionen der 4 hellen Jupitermonde beschränkt.
Nach den hellen Nächten in der Stadt kommt der Wunsch, einmal ohne störendes Stadtlicht zu beobachten. Die Gelegenheit bot sich im Winterurlaub in Südtirol.
Bei klarem, dunklem Himmel in 1100 Metern Höhe bot sich ein überwältigender Anblick. Zuerst kämpft man mit der Fülle und hat Mühe mit der Orientierung, aber danach ist der Himmel übersät von interessanten Beobachtungsobjekten, die ich hier nicht aufzählen will. Ohne optische Hilfsmittel erreicht man Sterne bis hinunter zur Grenzgröße 6mag, mit dem 8x32 sogar fast bis 8.5 mag. Dazu viele Galaxien, einen wunderschönen Orionnebel und viele reizvolle Objekte mehr, für deren Beobachtung weder Zeit noch Kondition gereicht haben.

Ich werde in Zukunft ein paar Kilometer aus der Stadt herausfahren um dem gröbsten Stadtlicht zu entgehen, ein geeigneter Platz wird gerade gesucht.
Das Fernglas wird sicher auch noch ergänzt werden, der erste, universelle Schritt wäre ein Spektiv, danach sieht man weiter.

Beim Treffen hat Herr Jülich angekündigt, den Vortrag zu überarbeiten auf der Homepage zum Nachlesen zu veröffentlichen. Dies ist wohl mit Rücksicht auf Herrn Schön bisher nicht geschehen, es wäre schade, wenn es ganz unterbliebe.

Peter
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Himmel und Erde

Peter F. 1625 26. Januar 2010 11:39

Re: Himmel und Erde

pepe 858 26. Januar 2010 13:50

Re: Himmel und Erde

Martin Förster 873 26. Januar 2010 14:18

Unterdrückung der Hintergrundaufhellung ?

pepe 855 26. Januar 2010 16:09

Re: Unterdrückung der Hintergrundaufhellung ?

Martin Förster 829 26. Januar 2010 16:20

Re: Unterdrückung der Hintergrundaufhellung ?

Bernd Sommerfeld 892 26. Januar 2010 16:39

Re: Unterdrückung der Hintergrundaufhellung ?

Manni 892 26. Januar 2010 18:48

Re: Himmel und Erde

Gunnar 939 26. Januar 2010 16:08



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