Ich besaß mal ein Swarovski 10x50 SLC und gleichzeitig ein Trinovid 12x50 BN und hatte diese beiden damals unter vielen verschiedenen Bedingungen (tags und nachts) verglichen. Das Swarovski 10x50 SLC war war bei sonst weitgehend sehr ähnlichen optischen Eigenschaften eindeutig randschärfer, so daß ich es dem Trinovid vorgezogen hatte. Das Ultravid 12x50 BR, das ich später besaß (als ich aber das Swaro nicht mehr zum Vergleich hatte), ist ein wenig heller als das Trinovid und wahrscheinlich diesbezüglich auch dem Swaro ein wenig überlegen, in der Randschärfe aber dem Trinovid gleich und somit ebenfalls dem Swaro unterlegen.
Wäre das Swarovski 10x50 SLC nicht so schwer, hätte ich es vielleicht heute noch.
Daß astronomisch beobachtende Fernglasfreunde sich so selten zu diesem und auch anderen Swaro-Gläsern äußern, dürfte wohl mit einigen „Berühungsängsten” und Vorurteilen (Swaro = Schickimicki), aber auch dem hohen Preis der Swaro-Gläser zusammenhängen. Wie man im A.de-Forum unschwer erkennt, sind dort die 300- bis 500-Euro-Klasse (neben den Lidl-, Aldi- und anderen Rotaugen) gängiger und die alten CZJ (Carl Zeiss Jena) dominant. Nicht von ungefähr hat sich der dortige Fernglas-Guru Frank Schäfer so zahlreich zu CZJ und früher einige Male (offensichtlich mangels eigener Erfahrung) abfällig über Swarovski-Gläser geäußert (Beispiel sinngemäß, nicht wörtlich: ich will ein richtiges Fernglas und nicht eins mit einem Loch in der Mitte). Es ist erfreulich, daß er sich, wie man weiter oben nachlesen kann, jetzt erstmals ein 8,5x42 EL genauer angesehen und mit einem Zeiss 8x42 FL verglichen hat, um zu der Erkenntnis zu kommen, daß das 8,5x42 EL (trotz des Lochs in der Mitte) doch ein ganz erstklassiges Fernglas ist. Ich hoffe, daß er das auch seinen Jüngern bei A.de nicht vorenthalten wird.
Walter E. Schön