1. Es hat schon Morde wegen nur zweistelliger Geldbeträge gegeben.
2. Der Aufwand der mutmaßlichen Beträger dürfte nicht mehr als ein paar Stunden gedauert (Kopieren und Verfälschen des Bank-Briefapiers, Beschaffung einer speziellen, ausschließlich für diesen Betrug dienenden Telefonnummer, einige kurze Telefonanrufe) und nicht viel gekostet haben. Wenn diesem kleinen Aufwand dann aber ein Gegenwert in fünfstelliger Größenordnung gegenübersteht, der durch Multiplikation mit der Anzahl der auf diese Weise (wahrscheinlich etwa gleichzeitig) überrumpelten Händler auch sechs- bis siebenstellig werden kann, dann ist das selbst für „große“ Betrüger schon eine lohnenswerte Sache, selbst wenn nicht alle Händler anbeißen.
3. Ich schätze, daß es bei mindestens 90% aller Betrügereien um kleinere als fünf- oder sechsstellige Beträge geht. Trotzdem handelt es sich bei diesen 90% nicht um „Tests“, sondern echten Betrug.
Walter E. Schön