Hallo Forum,
ich benutze das Zeiss Diascope 85 bis jetzt vor Allem zur Sternbeoachtung. Manchmal auch für den Mond, aber schon der Halbmond ist unangenehm hell, Richtung Vollmond wird es dann fast schmerzhaft. Der Mond muss also dunkler werden.
Ein höher vergrösserndes Astrookular habe ich erwogen, aber mich dagegen entschieden wegen umständlichen Okularwechsels und möglicher Überforderung des Stativs. Also wurde es ein Graufilter Heliopan ND 09. Meines Wissens der einzige Graufilter in dieser Stärke mit 86 mm Durchmesser.
Die Enttäuschung am Halbmond: er sieht im Filter stark verschmiert aus. Weitere Tests dann an einem Planeten.
Jupiter ohne Filter scharf stellen, Filter aufschrauben. Jupiter wird um ca. 5 Jupiterdurchmesser nach links verschmiert (künftig Koma genannt). Mit dem Drehen des Filters im Gewinde dreht sich die Koma. Beim Fokussieren über Unendlich hinaus wird Jupiter erst ein runder Fleck mit gut verdoppeltem Durchmesser, die Koma verschwindet. Dann wird der Fleck wieder kleiner und die Koma wächst nach unten.
Durch den Filter sinkt die Bildqualität so, dass das Fernrohr nutzlos wird. Wie lässt sich das erklären? Der Filter ist, allein vom Preis her, kein schlechter. Heliopan wurde in diesem Forum schon öfter empfohlen. Bei 20x ist wohl alles noch in Ordnung, bei 60x wird er unbrauchbar.
Könnte ein B+W Filter besser sein? Damit müsste ich mich allerdings auf geringere Stärke (ich glaube ND06) oder (mittels Adapterringen) auf einen kleineren Durchmesser beschränken (der wiederum die Bildschärfe verschlechtert).
Oder liegt es gar nicht an der Qualität des Filters, sondern an irgendeiner mir unbekannten optischen Gesetzmässigkeit, dass Objektivgraufilter grundsätzlich nicht funktionieren?
Hat jemand weitere Tipps zur Mondverdunkelung im Diascope?
Gruss
Theo F