Zitat: "Naja werden Sie sagen, kein Wunder, das 10 x 42 hat die kleinere AP und außerdem muß der Abstand Okular-Auge genauer stimmen."
Zugegeben, das wäre mein erster Gedanke. Hinzu käme noch die geringere Schärfentiefe und verstärkte Verwackelung eines 10x42 im Vergleich eines geringer vergrößerndes Fernglases, die ebenfalls den Komfort schmälern könnten. Ein solcher Vergleich erscheint mir daher nicht ganz fair. Das 10x42 Swarovski EL hat übrigens auch eine anders abgestimmte Farbbalance (bläulich kühl) als das Schwestermodell (eher gelb-grünlich).
Meine Erfahrungen mit "Reihenuntersuchungen" in der von Ihnen vorgeschlagenen Weise besagen eigentlich, dass es so viele unterschiedliche Meinungen wie Gesichts- und Handanatomien sowie Brillenmodelle gibt. Sicherlich, bei manchen Modellen, wie dem 8,5x Swaro EL, könnte sich vielleicht eine Mehrheit manchmal auf ein Modell einigen. Das sähe ich aber zunächst einmal als einen Stärke dieses speziellen Fernglases an. Mir persönlich ist der von Ihnen geschilderte Unterschied bei den beiden Leica Modellen nicht aufgefallen. Ich komme mit dem Ultravid sogar besser zurecht. Aber das liegt wahrscheinlich an meiner Brille. Auch die erwähnten Nikon Ferngläser sind mir nicht als irgendwie "unbequem" für die Augen aufgefallen - ganz im Gegenteil. Für jemand anders mag das selbstverständlich nicht gelten.
Mich würde interessieren, welche Eigenschaften im Optikdesign die Ergonomie beim eigentlichen Durchsehen in dem hier diskutierten Sinn beeinflussen können - perfekte Justierung einmal vorausgesetzt. Mit anderen Worten: wie müsste ein Fernglas denn idealerweise konstruiert werden - nur von den Augen aus gedacht? Lässt sich das näher objektivieren?
S. Green