Hallo,
ich war im Spätherbst wenig unterwegs, zuletzt wieder mit dem SE 12x50. Ich habe eine dreistündige Tour entlang eines Flusses gemacht, mit dem Ziel einen Spießentenerpel zu binoskopieren/fotografieren. Die Ente hatte ich vor Weihnachten entdeckt (sind bei uns ziemlich selten). Ich vermute, dass es immer das gleiche Individuum ist, da es schon 2 - 3 Jahre um diese Zeit an der fast gleichen Stelle mit Stockenten zu sehen ist.
Entdeckt hatte ich die Spießente bei der Wasservogelzählung Mitte Dez. Da war ich mit dem Ultravid 8x42 unterwegs, weil das dafür besser geeignet ist (mehr absolutes Sehfeld). Für die letzte Tour hab ich dann wieder das 12xFG verwendet, weil man da Details besser sehen kann. Ich musste feststellen, das mir die Handunruhe zu Beginn deutlich (negativ) aufgefallen war. Entweder war es die Tagesverfassung oder der Vergleich mit dem 8-fach Ultravid. Am Ende der 3stündigen Tour ist es mir dann nicht mehr (so bewusst) aufgefallen. Gewöhnung oder Verdrängung ;-)
Die 12-fache Vergrößerung ist für das Absuchen von detailreichen nahen Zielen ungeeignet. Meine Augen werden da irgendwie "nervös", durch das dauernde Suchen und das enge absolute Sehfeld. Objekte die weit weg sind (über ~100m) sind für das 12x50 besser geeignet.
Ich habe dann einen Mäusebussard aus 50m binoskopiert (leider im Gegenlicht), normal lassen die einen nicht so nah ran. 2x12= 24-fach und Bildstabi geht recht gut als Belegfoto, 4x12 war schon zuviel, man findet freihand das Ziel nicht mehr.
Sonst gab es das jahreszeitlich übliche Artenspektrum, es liegt noch kein Schnee. Ohne FG hab ich einen jagenden Sperber (wahrscheinlich ein vorjähriges W) vielleicht 5 sek lang gesehen (bei einer Futterstelle mit vielen Tauben). Da wäre sogar das 8x42 ungeeignet, das 12x50 hab ich gar nicht hochgehoben ;-).
mfg JC_4
p.s. guten Rutsch und brav bleiben ;-)
p.p.s. Binoskopieren = Fernglas + Digitalkamera mit Bildstabilisierung (meist freihand oder aufgestützt)