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Nicht 100%ig eindeutig beantwortbar, aber mindestens zu 99%

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05. September 2006 23:13
In der Regel werden Sie weniger Farbsäume sehen, aber das ist nicht 100%ig sicher, weil es von einigen hier nicht definierten Parametern abhängt (nämlich davon, wie stark sich die Farbsäume in Anhängigkeit von der Bildhöhe im Fernglasbild ändern).

Das Fernglas hat üblicherweise einen scheinbaren Sehwinkel irgendwo in der Gegend um 60°. Wollen wir diesen Wert mal als gegeben annehmen, damit wir nachher mit einer Zahl rechnen können. Was Sie „Zusatzoptik“ nennen, ist nichts anderes als ein kleines Fernrohr, mit dem Sie sozusagen durchs Okular des anderen Fernsrohrs (= des halben Fernglases) schauen. Dieses auch „Booster“ genannte Kleinfernrohr hat in der Regel eine Vergrößerung von 2- bis 3fach und zeigt nur einen kleinen scheinbaren Sehwinkel, der kaum größer als 30° ist. Gehen wir für eine Beispielrechnung mal von genau 30° aus. Innerhalb dieser 30° ist dann bei z.B. 2facher Booster-Vergrößerung nur das zu sehen, was das Fernglas unter einem scheinbaren Sehwinkel von ca. 15,2615° zeigt *. Wenn wir den vollen scheinbaren Sehwinkel des Fernglases als 60° annehmen, so heißt das, daß wir am Bildrand des Boosterbildes einen Farbsaum vergrößert sehen, der sich im Fernglasbild bei etwas weniger als 1/4 des Abstandes von der Mitte zum Rand befunden hat. Wenn man mit den hier angenommenen Zahlen genau rechnet, so ist es eine Bildhöhe von ca. 23,205 % **. Weil aber der Farbsaum so nahe der Bildmitte noch sehr schmal und schwach ist und zum Rand hin nicht linear, sondern überproportional stark zunimmt, bleibt die Verbreiterung des bei ca. 23% Bildhöhe noch winzig kleinen Farbsaums trotz der Nachvergrößerung durch den Booster weit unter der Breite des Farbsaums, den das Fernglas in seinem Randbereich ohne Verwendung eines Boosters zeigt. Nur wenn das Fernglas einen anomalen Farbsaumverlauf hätte, also schon bei 23% der Bildhöhe einen sehr deutlichen und zum Rand nur noch schwach zunehmenden Farbsaum, wäre das anders. So ein Farbsaumverhalten dürfte extrem selten sein, so daß wir die Wahrscheinlichkeit als (viel) kleiner als 1% annehmen dürfen. Darum die oben im Titel genannten 99%.

Wenn wir die Boostervergrößerung als 3fach annehmen (wie beim Zeiss Mono 3x12 für die Victory-Ferngläser), kommen wir mit dem im Booster am Bildrand erscheinenden Farnsaum noch näher zur Mitte des Bildfeldes im Fernglas ohne Booster. Der Sachverhalt verbessert sich und verschlechtert sich nicht, so daß wir zum gleichen Ergebnis kommen.

Die Änderung der Bildhelligkeit durch den Booster braucht man nicht zu berücksichtigen, da sich das eigentliche Bild und der Farbsaum in genau gleicher Weise, also unter Beibehaltung ihres Helligkeitsverhältnisses verdunkeln. Ein dunkler gewordener Farbsaum ist vor dem Hintergrund des gleichfalls um denselben Faktur dunkler gewordenen Bildes genauso gut zu sehen wie ohne eine Verdunkelung (vorausgesetzt, die Verdunkelung geht nicht so weit, daß die Absprechschwelle der farbempfindlichen Zapfen der Netzhaut unterschritten wird).

Zum Schluß noch die Angabe, wie die oben genannten Werte berechnet wurden:

* Fernglas-Sehwinkel des Boosterbildausschnitts = 2 · arc tan ((tan (30°/2))/2) = ca. 15,2615°

** Bildhöhe = (tan (15,2615°/2))/(tan (30°/2)) = ca. 0,2320508 = ca. 23,205%

Herr Ebersbächer, ich wüßte gern, ob Ihnen die richtige Antwort auf Ihre Frage schon bekannt war, bevor Sie meine Ausführungen gelesen haben. Falls Sie „ja“ sagen, was können Sie als plausiblen Grund dafür angeben, daß ich Ihnen das gleuben soll? Haben Sie die Ihrer Meinung nach richtigen Antworten auf Ihre Fragen vor deren Veröffentlichung bei einem Notar hinterlegt?

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

4. Frage

Walter Ebersbächer 1722 05. September 2006 21:03

Nicht 100%ig eindeutig beantwortbar, aber mindestens zu 99%

Walter E. Schön 968 05. September 2006 23:13

Re: 4. Frage

OhWeh 939 06. September 2006 15:23



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