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Geovid erlaubt auch Entfernungsmessung bei kleinen Objekten

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19. Oktober 2006 12:41
Um Ihre Frage beantworten zu können, habe ich soeben beim monokularen Swarovski-Laserentferungsmesser „Laser-Guide 8x30“ und beim Geovid 10x42 BRF die Größe der Peilmarke nachgemessen:

1. Beim Swarovski Laser-Guide 8x30 entspricht der Außendurchmesser des Peilkreises einer Objektgröße von ca. 6 cm bei 10 m Entfernung (oder 60 cm auf 100 m oder 6 m auf 1000 m). Der Innendurchmesser ist nur ca. halb so groß. Die IR-Meßstrahldivergenz wird von Swarovski als 2 mrad angegeben, was einer Aufweitung um 2 cm auf 10 m entspricht, so daß das Strahlenbündel im Querschinitt knapp dem Innendurchmesser entsprechen sollte. Damit dürften Sie Entfernungen zu allen Objekten sicher messen können, die sie auch eindeutig im Fernglas identifizieren können. Einen viel engeren Meßwinkel mit vermeintlich höherer Zielgenauigkeit für noch kleinere Objekte halte ich nicht für sinnvoll, weil man diese Genauigkeit nur vom Stativ aus nutzen könnte, in der Praxis aber freihändiges Peilen und Messen die Regel ist, bei dem Sie Ihr Handzittern mit einkalkulieren müssen. Wenn Sie jetzt einwerfen sollten, daß Sie mit einem Gewehr noch sehr viel genauer zielen (und treffen) können, so bedenken Sie bitte, daß Sie ein Gewehr völlig anders halten und daß das Gewehr aufgrund seiner Masse und seiner großen Länge ein vielfach höheres Trägheitsmoment um die horizontale und vertikale (orthogonal zur Laufachse) hat und deshalb vier ruhiger in der Hand liegt.

2. Beim Geovid 10x42 BRF ist die quadratische Zielmarke deutlich kleiner; ihr Außendurchmesser ist etwas kleiner als der Innendurchmesser beim Swarovski und die Rahmendicke ist feiner. Theoretisch können Sie damit genauer peilen. Die Zielgenauigkeit wird auch dadurch erhöht, daß der Empfänger im Strahlengang des einen Objektivs liegt, in dessen Strahlengang auch die Meßmarke eingespiegelt wird, also keine Parallaxe auftreten kann (der dafür bezahlte Preis ist die geringere Transmission und die leichte Grünfärbung des Bildes im rechten Rohr, weil der Strahlteiler zur Ausspiegelung der Infrarotstrahlung auch ein wenig Rot ausspiegelt und damit dem Bild entzieht). Beim monokularen Swarovski Laser-Guide 8x30 dagegen ist für den Empfänger eine separate Optik vorhanden (so daß dieses Gerät von vorn wie ein binokulares Fernglas aussieht und das Bild hell und unverfärbt ist), so daß es eine Parallaxe gibt, die aber nur im Nahbereich eine gewisse Unsicherheit bringen könnte.

Die Entfernug zu einem Tier von der Größe eines Hundes sollten Sie also bis ca. 200 m oder zu einem Tier von der Größe einer Katze oder Ente bis ca. 100 m sowohl mit dem Swarovski Laser-Guide als auch mit dem Leica Geovid zuverlässig messen können. Da beide Geräte meines Wissens für den Fall, daß der angepeilte Gegenstand kleiner ist als der Querschnitt des Meßstrahlenbündels, eine elektronische Auswertung des zeitlich zuerst eintreffenden Reflexes haben, werden Sie auch dann mit einem korrekten Ergebnis rechnen können, wenn der das Tier umgebende Hintergrund viel weiter entfernt ist als das Tier. Nur der praktisch wohl nie vorkommende Fall, daß das angepeilte Objekt von näher gelegener Umgebung umrigt wird (es müßte sich z.B. in einer engen Röhre befinden), führte dann zu falschen Ergebnissen.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Entfernungsmesser

Harald Wegener 2245 19. Oktober 2006 06:44

Re: Entfernungsmesser

Roger Sebettig 828 19. Oktober 2006 09:48

Geovid erlaubt auch Entfernungsmessung bei kleinen Objekten

Walter E. Schön 1271 19. Oktober 2006 12:41



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