Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Nein, es ist ein besonderes Fernglas, aber nicht jedem zu empfehlen

Juelich-Logo

 
Impressum
 
Forumregeln
 
Lupen
Mikroskope
Schulung
Messtische
Mess-Software
Mikroskopierdienst
Mikroskopservice
Sonderanfertigungen
 
Ferngläser
Spektive
Teleskope
Globen
 
Sonderposten
Veranstaltungen
Forum
Testberichte
 
AGB
Impressum
Haftungsauschluss
Datenschutzerklärung
Kontakt

 

27. Oktober 2006 12:58
Wegen momentaner Arbeitsüberlastung nur einige wenige Hinweise im Telegrammstil statt in der sonst üblichen Ausführlichkeit:

Das Geovid ist nicht sehr viel, aber doch merklich größer und schwerer als andere 8x42- oder 10x42-Gläser.

Die Abbildungsgüte ist, von der Transmission und der Farbneutralität abgesehen, auf ähnlichem Niveau wie bei anderen 42er-Top-Ferngläsern.

Der Naheinstellbereich ist für manche Einsatzbereiche unzureichend (Naheinstellgrenze ca. 5 m).

Die Transmission des rechten Rohres ist wegen des dort eingebauten Strahlteilers zur Ausspiegelung der Infrarot-Strahlung zum Sensor der Entfernungsmessung um schätzungsweise mindestens 10-12% niedriger als bei anderen Top-Ferngläsern. Das Bild wirkt sehr „kühl“ (cyanfarben) und im Vergleich zum Bild im linken Rohr deutlich dunkler. Die Transmission des linken Rohres dürfte auch einige, vielleicht 3 bis 5 Prozent niedriger sein als beim Ultravid; das Bild wirkt nur leicht „kühl“ (grünlich). Es scheint, als ob Leica hier bewußt nicht auf maximale Transmission optimiert hätte, um die Transmissionsschwäche des rechten Rohres im direkten Vergleich nicht zu offensichtlich zu machen – aber das ist Spekulation, ich habe dafür keinen Beleg.

Diesen Nachteilen steht natürlich der Vorteil gegenüber, mit dem Fernglas Entfernungen bis ca. 1200 m messen zu können. Wenn das bei Ihrer Anwendung wichtig oder auch nur nützlich ist, kann das durchaus ein Grund sein, die genannten Nachteile hinzunehmen. Ein separater Laserentfernungsmesser, z.B. von Leica, Swarovski oder Nikon, kostet sehr viel mehr, als der Mehrpreis dieses Fernglases gegenüber einem Ultravid oder auch einem Trinovid beträgt. So ein separater Entfernungsmesser ist auch deutlich größer und schwerer als das, was man beim Geovid zusätzlich an Volumen und Gewicht in Kauf nehmen muß. Und ein nicht zu übersehender Vorteil ist, daß man diesen integrierten Entfernungsmesser immer dabei hat, wenn man das Fernglas mitführt, während man sicher einen separaten Entfernungsmesser oft zu Hause lassen wird, weil man sich nicht mit einem zusätzlichen Gegenstand belasten möchte. Da es bei uns derzeit keine Alternative zum Geovid gibt (in den USA sind mehrere Ferngläser mit integriertem Laserentferungsmesser erhältlich, allerdings in deutlich niedrigerer Qualität), sehe ich keinen Grund, davon abzuraten.

Den in einer parallelen Diskussion über die Garantiezeiten zu lesenden Hinweis auf die nur 5 Jahre betragende Garantie beim Geovid (mit Sicherheit wegen der elektronischen, nicht wegen der optischen und mechanischen Bauteile) und auf die Gefahr, daß elektronische Bauteile eventuelle schon nach einigen Jahren nicht mehr als Ersatzteile verfügbar sein könnten, haben Sie sich gelesen. Auch das sollten Sie bei Ihrer Entscheidung beachten.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Ist ein Geovid ein normales Fernglas?

Michael Fischer 1452 27. Oktober 2006 06:07

Nein, es ist ein besonderes Fernglas, aber nicht jedem zu empfehlen

Walter E. Schön 1157 27. Oktober 2006 12:58



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen