In meinem Falle: Sowohl beim 8x32 FL als auch beim 8x42 FL nur wenige, allerwinzigste Pünktchen. Nichts, was der Rede wert wäre. Dieses Von-vorne-Hineinleuchten ist eine Art „Dunkelfeldbeleuchtung“, die selbst submikroskopisch kleine Pünktchen sichtbar macht – deswegen ist das ja auch eine spezielle Beleuchtungsart in der Mikroskopie, um sonst Unsichtbares noch sichtbar zu machen.
Man darf nicht vergessen, daß diese Aufleuchten nur zustande kommt, wenn man von vorne hineinleuchten und ebenfalls von vorne hineinschaut. Bei der normalen Fernglasbeobachtung kommt erstens von vorn nie ein so extrem helles Licht hinein, und man schaut zweitens von der anderen Seite durch! Da leuchten die Pünktchen so gut wie nicht mehr, sondern erzeugen lediglich ein minimales Streulicht, das aber relativ zu dem durch Reflexion an den Linsenoberflächen und Fassungsteilen vernachlässigbar schwach ist.
Natürlich könnten Zeiss und Co. auch in Reinräumen noch besserer Staubfreiheit produzieren. Aber das machte die ohnehin schon teuren Ferngläser unnötigerweise noch teurer. Das muß ja nicht sein, wenn dieser marginale Staub keine merkliche Beeinträchtigung beim normalen Durchschauen bewirkt. Der in der Praxis auf den äußeren Flächen des Objektivs und Okulars auch bei größtmöglicher Sorgfalt und regelmäßiger Reinigung (bitte nicht übertreiben, Zerkratzgefahr bedenken!) unvermeidbare Staub dürfte um mindestens eine Zehnerpotenz größere Auswirkungen haben und dennoch fast immer ebenfalls vernachlässigbar sein.
Walter E. Schön